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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universitat Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit unternimmt den Versuch, Melvilles Moby-Dick als einen Vorboten postmoderner Literarizitat in den Blick zu nehmen, der in seiner Autoreferentialitat den eigenen textuellen Status kritisch-ironisierend reflektiert und Sprache als einen krisenhaften Zugang zu Welt und Kosmos ins Spiel bringt. Sie legt dar, dass Melvilles opus magnum ein im Verlaufe der abendlandischen Philosophie epistemologisch und semiologisch virulent gewordenes Krisenbewusstsein vom Phantasma der Umfassung der Wirklichkeit (Lyotard) einerseits auf inhaltlicher und andererseits autoreferentiell auf der Ebene der ecriture inszeniert. Entsprechend wird davon ausgegangen, dass die vom Text absorbierten Diskurse in ihrer schieren Vielzahl nicht als partikulare Bezuge hermeneutisch isoliert werden konnen, sondern stattdessen in ihrer Heterogenitat selbst die zentrale Problematik illustrieren, in deren Dienst sie als konstitutive Elemente stehen: Statt positiven Sinn zu stiften, verunmoglichen sie jegliche interpretatorische Direktive und verweisen dadurch auf eine dem Roman inharente negative Dimension von Sinn - sie sind also vielmehr Bestandteile eines verhandelten Problems als dessen Losung. Wesentliche Merkmale der Melvilleschen ecriture sind Ambivalenz, Parodie und Dialogizitat. Er verwendet stilistische und motivische Versatzstucke, destruiert sie und unterlauft so permanent die Ernsthaftigkeit der den Roman strukturierenden Schicksalszeichen wie auch die interpretativen Anstrengungen des Lesers. Die Autoritat des eigenen Diskurses wird ironisch unterminiert und der Text damit in einer Schwebe zwischen Parodie und Monomanie, Unabschliebarkeit und Universalanspruch gehalten. Als die figurativen Kraftfelder dieser konkurrierenden Paradigmen stehen Ahab und Ishmael auf der Handlungsebene personifizierend fur die paradoxe Konstellation des gesamten Textes, der
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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universitat Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit unternimmt den Versuch, Melvilles Moby-Dick als einen Vorboten postmoderner Literarizitat in den Blick zu nehmen, der in seiner Autoreferentialitat den eigenen textuellen Status kritisch-ironisierend reflektiert und Sprache als einen krisenhaften Zugang zu Welt und Kosmos ins Spiel bringt. Sie legt dar, dass Melvilles opus magnum ein im Verlaufe der abendlandischen Philosophie epistemologisch und semiologisch virulent gewordenes Krisenbewusstsein vom Phantasma der Umfassung der Wirklichkeit (Lyotard) einerseits auf inhaltlicher und andererseits autoreferentiell auf der Ebene der ecriture inszeniert. Entsprechend wird davon ausgegangen, dass die vom Text absorbierten Diskurse in ihrer schieren Vielzahl nicht als partikulare Bezuge hermeneutisch isoliert werden konnen, sondern stattdessen in ihrer Heterogenitat selbst die zentrale Problematik illustrieren, in deren Dienst sie als konstitutive Elemente stehen: Statt positiven Sinn zu stiften, verunmoglichen sie jegliche interpretatorische Direktive und verweisen dadurch auf eine dem Roman inharente negative Dimension von Sinn - sie sind also vielmehr Bestandteile eines verhandelten Problems als dessen Losung. Wesentliche Merkmale der Melvilleschen ecriture sind Ambivalenz, Parodie und Dialogizitat. Er verwendet stilistische und motivische Versatzstucke, destruiert sie und unterlauft so permanent die Ernsthaftigkeit der den Roman strukturierenden Schicksalszeichen wie auch die interpretativen Anstrengungen des Lesers. Die Autoritat des eigenen Diskurses wird ironisch unterminiert und der Text damit in einer Schwebe zwischen Parodie und Monomanie, Unabschliebarkeit und Universalanspruch gehalten. Als die figurativen Kraftfelder dieser konkurrierenden Paradigmen stehen Ahab und Ishmael auf der Handlungsebene personifizierend fur die paradoxe Konstellation des gesamten Textes, der