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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft und Japanologie ), Veranstaltung: Systemanalyse und Vergleichende Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als grundlegend fur den Staat Israel auf dem Gebiet Palastinas muss die zionistische Bewegung ge-nannt werden, deren Denker, unter anderem Theodor Herzl (Der Judenstaat), einen eigenen Staat der Juden anstrebten. Das bezogen die meisten jedoch nicht auf den religioesen Begriff des Judentums, sondern auf den Begriff eines Volkes.1 Bereits in der Unabhangigkeitserklarung finden sich jedoch In-dizien dafur, dass der Begriff judisch in diesem Kontext auch religioese Aspekte umfasst.2 Bei der Staatsgrundung selbst wurden aufgrund des hohen Konfliktpotentials klare und endgultige Festlegun-gen im Verhaltnis zwischen Staat und Religion zugunsten einer schnellen Bildung des politischen Sys-tems weitestgehend ausgespart, in einigen Aspekten jedoch den religioesen Stimmen empfindliche Zu-gestandnisse gemacht- mit weitreichenden Konsequenzen.3 Nach wie vor findet in der Innenpolitik ein hart gefuhrtes Ringen um religioese Standpunkte, ihre sakularen Gegenpole und intensive Streitigkeiten innerhalb der judischen Religion statt. Anhand der brisanten Frage Wer ist Jude? werde ich versu-chen, einige Konfliktlinien im Verhaltnis zwischen Staat und Religion darzustellen. Die Frage tangiert dabei sowohl die Kontroverse unter den verschiedenen religioesen Stroemungen um die Vormachstel-lung im Vertretungsanspruch des Judentums uberhaupt, als letztlich auch das demokratische Grund-konzept Israels. Beispielhaft soll hier die Relevanz dieses Streitpunktes am Beispiel seiner Auswir-kungen auf Einwanderung, auf die Definition des Verhaltnisses von Staat und Religion, und auf das Personenstandsrecht untersucht werden. Unter den Gesichtspunkten des Sakularisierungstheorems von Willems und Minkenberg wird heraus-zufinden sein, inwi
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft und Japanologie ), Veranstaltung: Systemanalyse und Vergleichende Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als grundlegend fur den Staat Israel auf dem Gebiet Palastinas muss die zionistische Bewegung ge-nannt werden, deren Denker, unter anderem Theodor Herzl (Der Judenstaat), einen eigenen Staat der Juden anstrebten. Das bezogen die meisten jedoch nicht auf den religioesen Begriff des Judentums, sondern auf den Begriff eines Volkes.1 Bereits in der Unabhangigkeitserklarung finden sich jedoch In-dizien dafur, dass der Begriff judisch in diesem Kontext auch religioese Aspekte umfasst.2 Bei der Staatsgrundung selbst wurden aufgrund des hohen Konfliktpotentials klare und endgultige Festlegun-gen im Verhaltnis zwischen Staat und Religion zugunsten einer schnellen Bildung des politischen Sys-tems weitestgehend ausgespart, in einigen Aspekten jedoch den religioesen Stimmen empfindliche Zu-gestandnisse gemacht- mit weitreichenden Konsequenzen.3 Nach wie vor findet in der Innenpolitik ein hart gefuhrtes Ringen um religioese Standpunkte, ihre sakularen Gegenpole und intensive Streitigkeiten innerhalb der judischen Religion statt. Anhand der brisanten Frage Wer ist Jude? werde ich versu-chen, einige Konfliktlinien im Verhaltnis zwischen Staat und Religion darzustellen. Die Frage tangiert dabei sowohl die Kontroverse unter den verschiedenen religioesen Stroemungen um die Vormachstel-lung im Vertretungsanspruch des Judentums uberhaupt, als letztlich auch das demokratische Grund-konzept Israels. Beispielhaft soll hier die Relevanz dieses Streitpunktes am Beispiel seiner Auswir-kungen auf Einwanderung, auf die Definition des Verhaltnisses von Staat und Religion, und auf das Personenstandsrecht untersucht werden. Unter den Gesichtspunkten des Sakularisierungstheorems von Willems und Minkenberg wird heraus-zufinden sein, inwi