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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, …), Note: 1,0, Universitat Erfurt, Veranstaltung: Toeten und Sterben lassen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Schuldlosigkeit kann es in den Lebensbeziehungen der Menschen nicht geben, weil Verantwortung ubernommen werden muss. Wenn Schuldlosigkeit zum obersten Kriterium arztlichen Handelns wurde, stunde nicht der anvertraute Mensch […] im Mittelpunkt aller Erwagungen, sondern das ‘Ich des Artzes’. Die These wurde von dem evangelischen Theologen Hans Grewel aufgestellt. Er deutet damit an, welche Konsequenzen erfolgen koennen, wenn die AErzte in ihren medizinischen Handlungen verantwortungslos und schuldfrei waren. Wenn die AErzte demzufolge von jeglicher Schuld und Verantwortung befreit waren, wurde ihr eigenes Wohlbefinden im Zentrum ihres Handelns stehen und nicht das, der zu behandelnden Patienten. Sie koennten die Behandlungen ihrer Patienten nach ihrem eigenen Anliegen richten, was bedeuten wurde, dass sie sich solche Behandlungsmoeglichkeiten aussuchen koennten, die fur sie selbst zeit- und kraftsparender, auch wenn sie nicht foerderlich fur die Genesung ihrer Patienten waren. Aus Grewels Zitat folgend entstehen die Fragen, welche (in-)signifikante Rolle Schuld und Verantwortung in der modernen Medizin tatsachlich spielen oder spielen mussten und welche Bedeutung die Ethik hat, vor allem beim Toeten und Sterben lassen von Patienten und beim Tun und Unterlassen bei Behandlungen. Um die Fragen pragnant beantworten zu koennen, werden die genannten Aspekte anhand eines Fallbeispiels aus der Medizin bearbeitet. Dieses Fallbeispiel wurde von dem Dozenten Prof. Dr. med Eike Uhlich in einer medizinischen Vorlesung in Hofheim vorgefuhrt und von ihm selbst erlebt, wie der folgende Satz uber das zu bearbeitende Beispiel in dieser Hausarbeit, uber die passive Euthanasie, verdeutlicht: Wie allein man als der verantwortliche Arzt sein kann, soll Ihnen unse
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, …), Note: 1,0, Universitat Erfurt, Veranstaltung: Toeten und Sterben lassen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Schuldlosigkeit kann es in den Lebensbeziehungen der Menschen nicht geben, weil Verantwortung ubernommen werden muss. Wenn Schuldlosigkeit zum obersten Kriterium arztlichen Handelns wurde, stunde nicht der anvertraute Mensch […] im Mittelpunkt aller Erwagungen, sondern das ‘Ich des Artzes’. Die These wurde von dem evangelischen Theologen Hans Grewel aufgestellt. Er deutet damit an, welche Konsequenzen erfolgen koennen, wenn die AErzte in ihren medizinischen Handlungen verantwortungslos und schuldfrei waren. Wenn die AErzte demzufolge von jeglicher Schuld und Verantwortung befreit waren, wurde ihr eigenes Wohlbefinden im Zentrum ihres Handelns stehen und nicht das, der zu behandelnden Patienten. Sie koennten die Behandlungen ihrer Patienten nach ihrem eigenen Anliegen richten, was bedeuten wurde, dass sie sich solche Behandlungsmoeglichkeiten aussuchen koennten, die fur sie selbst zeit- und kraftsparender, auch wenn sie nicht foerderlich fur die Genesung ihrer Patienten waren. Aus Grewels Zitat folgend entstehen die Fragen, welche (in-)signifikante Rolle Schuld und Verantwortung in der modernen Medizin tatsachlich spielen oder spielen mussten und welche Bedeutung die Ethik hat, vor allem beim Toeten und Sterben lassen von Patienten und beim Tun und Unterlassen bei Behandlungen. Um die Fragen pragnant beantworten zu koennen, werden die genannten Aspekte anhand eines Fallbeispiels aus der Medizin bearbeitet. Dieses Fallbeispiel wurde von dem Dozenten Prof. Dr. med Eike Uhlich in einer medizinischen Vorlesung in Hofheim vorgefuhrt und von ihm selbst erlebt, wie der folgende Satz uber das zu bearbeitende Beispiel in dieser Hausarbeit, uber die passive Euthanasie, verdeutlicht: Wie allein man als der verantwortliche Arzt sein kann, soll Ihnen unse