Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Institut fur Theater und Medienwissenschaften), 114 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1998 Roberto Benignis Film Das Leben ist schon in die Kinos kam, provozierte er eine sehr kontrovers gefuhrte Debatte um die angemessene Darstellung von Auschwitz und der Massenvernichtung der europaischen Juden im Medium Film. Zum einen wurde an dem Film kritisiert, dass die Leiden der Insassen von Konzentrationslagern in einer Komodie gezeigt werden, zum anderen war die mangelnde Authentizitat Gegenstand der Angriffe. Guido, die mannliche Hauptfigur, lugt im Film seinem vierjahrigen Sohn Giosue vor, Auschwitz sei nur ein Spiel; es werde nach Punkten bewertet, wie gut man die Schwierigkeiten ubersteht, und der Sieger werde einen echten Panzer gewinnen. Diese Fabel, angelegt in einer Komodie, zog sich schnell den Vorwurf zu, den Holocaust zu verharmlosen und seinem Gegenstand nicht gewachsen zu sein. Die Debatte, in die sich auch der Schriftsteller und Auschwitz-Uberlebende Imre Kertesz einschaltete, wurde mit Argumenten gefuhrt, die, seit es Literatur uber den Holocaust gibt, immer wieder auftauchen. Wichtig ist hierbei die Frage, ob eine fiktionale Darstellung des Holocaust machbar ist, und inwieweit eine solche Fiktion in historischen Dokumenten fuen sollte. Der Schriftsteller Kertesz spricht sich eindeutig fur eine fiktionale Bearbeitung des Stoffes aus, fur ihn ist das Konzentrationslager (…) ausschlielich als Literatur vorstellbar, als Realitat nicht. 1 Ihm gegenuber stehen so prominente Personlichkeiten wie Theodor W. Adorno, Claude Lanzmann oder Ellie Wiesel, die, jeder auf seine Weise gegen eine Fiktionalisierung sprechen.2 […] 1 Kertesz 1998: 3 2 vgl. Strumpel 2000: 18f oder Skloot 1988: 68f
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Institut fur Theater und Medienwissenschaften), 114 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1998 Roberto Benignis Film Das Leben ist schon in die Kinos kam, provozierte er eine sehr kontrovers gefuhrte Debatte um die angemessene Darstellung von Auschwitz und der Massenvernichtung der europaischen Juden im Medium Film. Zum einen wurde an dem Film kritisiert, dass die Leiden der Insassen von Konzentrationslagern in einer Komodie gezeigt werden, zum anderen war die mangelnde Authentizitat Gegenstand der Angriffe. Guido, die mannliche Hauptfigur, lugt im Film seinem vierjahrigen Sohn Giosue vor, Auschwitz sei nur ein Spiel; es werde nach Punkten bewertet, wie gut man die Schwierigkeiten ubersteht, und der Sieger werde einen echten Panzer gewinnen. Diese Fabel, angelegt in einer Komodie, zog sich schnell den Vorwurf zu, den Holocaust zu verharmlosen und seinem Gegenstand nicht gewachsen zu sein. Die Debatte, in die sich auch der Schriftsteller und Auschwitz-Uberlebende Imre Kertesz einschaltete, wurde mit Argumenten gefuhrt, die, seit es Literatur uber den Holocaust gibt, immer wieder auftauchen. Wichtig ist hierbei die Frage, ob eine fiktionale Darstellung des Holocaust machbar ist, und inwieweit eine solche Fiktion in historischen Dokumenten fuen sollte. Der Schriftsteller Kertesz spricht sich eindeutig fur eine fiktionale Bearbeitung des Stoffes aus, fur ihn ist das Konzentrationslager (…) ausschlielich als Literatur vorstellbar, als Realitat nicht. 1 Ihm gegenuber stehen so prominente Personlichkeiten wie Theodor W. Adorno, Claude Lanzmann oder Ellie Wiesel, die, jeder auf seine Weise gegen eine Fiktionalisierung sprechen.2 […] 1 Kertesz 1998: 3 2 vgl. Strumpel 2000: 18f oder Skloot 1988: 68f