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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,7, Universitat Leipzig (Lehrstuhl fur Politische Theorie), Veranstaltung: Devianz und Biopolitik, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der fruhmoderne Staat war von der Verfestigung des standischen Systems und einer absolutistischen Ordnungspolitik, die in der heutigen Geschichtsschreibung als Konzept der Sozialdisziplinierung bekannt ist,1 gepragt. Diese Politik, oder vielmehr diese Herrschaftspraxis, war Ausdruck einer spezifisch absolutistischen Herrschaftsauffassung und hatte die Generierung eines homogenen und disziplinierten Untertanenverbandes zum Ziel. Realisiert werden sollte dieses Ziel vor allem auf der normativen Ebene, d.h. durch Gesetze und Verordnungen, die sowohl von der Kirche als auch vom Staat erlassen wurden, und die das tagliche Leben der Menschen umfassend zu regeln beanspruchten.2 Die Medicinische Policey stellt nur einen Teil der vielen verschiedenen Formen der Policeyverordnungen dar. Die medizinische Versorgung der Bevoelkerung wurde in der Fruhneuzeit nicht nur von AErzten mit akademischer Ausbildung, Hebammen oder Chirurgen ausgeubt, sondern auch von fahrenden Dentisten, Scharfrichtern, Feldscherern, Krauterhandlern, Okkultisten und anderen Medizinsachverstandigen.3 Diese Vielschichtigkeit der medizinischen Betreuung der Bevoelkerung sollte sich bis ins 19. Jahrhundert hinein kontinuierlich zugunsten der akademischen AErzte verschieben. Eben dieser Prozess ist zweifellos als ein Ergebnis jener Regulierung zu verstehen, die eingangs als Konzept der Sozialdisziplinierung benannt wurde. Vielfach rezipiert in Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaft, soll dieses Konzept langfristige gesamtgesellschaftliche Veranderungen beschreiben. Die Entstehungsgeschichte, die durch das Konzept der Sozialdisziplinierung ausgedruckt wird, hat ihre Anfange in den wirtschaftlichen und sozial
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,7, Universitat Leipzig (Lehrstuhl fur Politische Theorie), Veranstaltung: Devianz und Biopolitik, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der fruhmoderne Staat war von der Verfestigung des standischen Systems und einer absolutistischen Ordnungspolitik, die in der heutigen Geschichtsschreibung als Konzept der Sozialdisziplinierung bekannt ist,1 gepragt. Diese Politik, oder vielmehr diese Herrschaftspraxis, war Ausdruck einer spezifisch absolutistischen Herrschaftsauffassung und hatte die Generierung eines homogenen und disziplinierten Untertanenverbandes zum Ziel. Realisiert werden sollte dieses Ziel vor allem auf der normativen Ebene, d.h. durch Gesetze und Verordnungen, die sowohl von der Kirche als auch vom Staat erlassen wurden, und die das tagliche Leben der Menschen umfassend zu regeln beanspruchten.2 Die Medicinische Policey stellt nur einen Teil der vielen verschiedenen Formen der Policeyverordnungen dar. Die medizinische Versorgung der Bevoelkerung wurde in der Fruhneuzeit nicht nur von AErzten mit akademischer Ausbildung, Hebammen oder Chirurgen ausgeubt, sondern auch von fahrenden Dentisten, Scharfrichtern, Feldscherern, Krauterhandlern, Okkultisten und anderen Medizinsachverstandigen.3 Diese Vielschichtigkeit der medizinischen Betreuung der Bevoelkerung sollte sich bis ins 19. Jahrhundert hinein kontinuierlich zugunsten der akademischen AErzte verschieben. Eben dieser Prozess ist zweifellos als ein Ergebnis jener Regulierung zu verstehen, die eingangs als Konzept der Sozialdisziplinierung benannt wurde. Vielfach rezipiert in Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaft, soll dieses Konzept langfristige gesamtgesellschaftliche Veranderungen beschreiben. Die Entstehungsgeschichte, die durch das Konzept der Sozialdisziplinierung ausgedruckt wird, hat ihre Anfange in den wirtschaftlichen und sozial