Das Niveau des Wahlkampfes ist ein Spiegel des allgemeinen Kulturniveaus einer Gesellschaft (Wolf 1985: 11). Diese Vermutung wurde vor nun fast 20 Jahren ge u ert und w rde damit wohl auch heute auf breite Zustimmung in der deutschen Bev lkerung sto en. Die wiederkehrenden Vorw rfe der Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft machen auch vor der Politik keinen Halt. Dabei ist nicht zu bestreiten, dass sich der Wahlkampf in Deutschland in den letzten Jahren einer Wandlung unterzogen hat und dabei immer h ufiger Methoden angewandt wurden, die typisch f r amerikanische Wahlkampagnen sind. Zunehmend gewinnen die Medien Einfluss auf die Themensetzung im Wahlkampf, wird die Person des Spitzenkandidaten zum ma geblichen Faktor f r die W hlerentscheidung und werden Wahlk mpfe mit professionellen Marketingstrategien gef hrt. (Pfetsch 2001: 27). Wahlkampfpraktiker und Forscher diskutieren dar ber, ob und inwieweit die bundesdeutschen Wahlk mpfe bereits amerikanisiert sind, welchen Tendenzen das Wahlkampfmanagement in Zukunft folgen wird und ob sich daraus ein Mangel an politischer Substanz ergeben k nnte und Politikinhalte im Wahlkampf in die Bedeutungslosigkeit versinken. Nach einer kurzen Einf hrung in die Theorie der Wahlkampff hrung und den allgemeinen Aufbau von Kampagnen, werden die drei wichtigsten Merkmale einer amerikanisierten Wahlkampff hrung diskutiert: Personalisierung, Professionalisierung und Mediatisierung. Dabei wird besonders auf die verschiedenen strukturbedingten Wahlkampffaktoren in den USA und in Deutschland eingegangen, wodurch der kritische Vergleich der Wahlkampfmethoden und eine Abw gung der These der Amerikanisierung des deutschen Wahlkampfes m glich werden. Durch einen Blick auf die Bundestagswahlk mpfe 1998 und 2002 soll exemplarisch die Wahlkampfentwicklung in Deutschland durchleuchtet werden und auf die etwaigen Ursachen und Folgen der Amerikanisierung aufmerksam gemacht werden. Die Arbeit basiert ausschlie lich auf Sekund rlitera