Gandhi - Im Zeichen Von Ahimsa Und Satyagraha
Daniel Meyer (University of Wisconsin-Madison)
Gandhi - Im Zeichen Von Ahimsa Und Satyagraha
Daniel Meyer (University of Wisconsin-Madison)
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Theologische Fakultat), Veranstaltung: Einfuhrung in die religiosen Lebenswelten, Sprache: Deutsch, Abstract: Was mich fesselt, lasst mich eilen; Was mich schmerzt, lasst mich auffahren; Was mich niederschlagt, das lasst mich laufen; Durch meine Tranen reise ich getrost; Durch mein Kreuz steige ich hinauf Ins Licht der Menschheit; Lass mich verherrlichen mein Kreuz, O Gott! In diesem kurzen Gedicht werden die dunklen Seiten des menschlichen Lebensweges nachgezeichnet. Dieser Weg ist erfullt von Schmerz, Leid und Kummer, vor denen der Mensch nicht entfliehen oder sich verstecken kann. Er kann aber darauf vertrauen, dass es am Ende aller Zeiten eine Erlosung von all diesen irdischen Plagen gibt. Das Leben als tagliches Kreuz sowie die Erlosung in Form der Auferstehung bilden die beiden Pole der menschlichen Existenz. So zumindest schildert es der Verfasser des Gedichtes. Beim ersten Lesen wird man unweigerlich an das Leben und das Geschick Jesu Christi erinnert. Er ertrug Leid und Schmerz, um nach drei Tagen zur Suhne aller Menschen wieder aufzuerstehen. Unter dieser Deutung scheinen die Verse von einem frommen Christen erdacht zu sein, der sich und sein Leben in Analogie zum Weg Christi betrachtet. Umso uberraschter ist man jedoch, dass es nicht aus der Feder eines glaubigen Christen stammt, sondern aus der eines Hindus - Mohandas Karamchand Gandhis. Doch wie kann es sein, dass der glaubige Hindu Gandhi, der seinen Landsleuten und der ubrigen Welt eher unter seinem Ehrentitel Mahatma (Grosse Seele) bekannt ist, sich einer dezidiert christlichen Terminologie bedient? Ist es vielleicht nur ein Zufall, dass er die Symbole von Kreuz und Auferstehung nutzt? Reicht ihm der indische Sprachschatz nicht aus, um seinen Glauben poetisch auszudrucken? Oder ist Gandhi schlichtweg, wie ihm dies von seinen Kritikern oftmals vorgeworfen wird, ein heimlicher Christ
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