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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Universitat Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Sartres Werk widersetzt sich jedem Versuch einer Einordnung. In kritischer Anlehnung an Hegel, Freud, und Heidegger entwickelte Sartre eine existentialistische Phanomenologie, die ontologisch und anthropologisch ausdifferenziert wurde. In dem Kapitel Der Blick aus Sartres Das Sein und das Nichts gibt er eine moegliche Antwort auf die Frage, weshalb die Anderen fur uns zur Hoelle werden koennen: Es sind die Blicke der Anderen, die uns in eine Hoellensituation bringen koennen. Warum? Die Ursache dafur sieht Sartre in mehreren Punkten. An erster Stelle das menschliche Schamgefuhl und die scheinbar sinnlose Existenz aller Dinge in der Welt, was Sartre bereits 1935 in seinem Roman Der Ekel geschildert hatte. Der Blick des Menschen ist eine objektive Sichtweise. Alles was wir in unserer Umwelt wahrnehmen, begreifen wir zunachst als Objekt, so auch die anderen Menschen. Unser Schamgefuhl bezeichnet Sartre als das begreifen dessen, das man von Anderen gesehen wird und so zum Objekt des Betrachters gemacht wird. Das Hoellische daran ist nun, laut Sartre, dass wir nicht imstande sind den uns Betrachtenden unsere Subjektheit, unser eigenes Wesen zu vermitteln. Insofern bilden die andren zunachst eine Hoelle, weil sie uns dazu verdammen, etwas zu sein, was wir nicht sind, und uns damit unserer Freiheit berauben, uns zu dem zu machen, was wir wirklich sind. Das bedeutet, dass der Betrachter nicht in der Lage ist unser inneres Wesen zu erfassen. Der erste Eindruck, bleibt immer ein ausserlicher, den man durch Gestik, Mimik und Aussagen des Gegenubers erfahrt. So verhalt es sich auch mit den Figuren des Dramas Geschlossene Gesellschaft . Drei Charaktere treffen hier aufeinander, von denen je einer den Blicken und Meinungen der zwei Anderen ausgesetzt ist und bleibt. Auch der Zuschauer wird niemals in die Situation gelangen, dass wahre Wesen eine
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Universitat Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Sartres Werk widersetzt sich jedem Versuch einer Einordnung. In kritischer Anlehnung an Hegel, Freud, und Heidegger entwickelte Sartre eine existentialistische Phanomenologie, die ontologisch und anthropologisch ausdifferenziert wurde. In dem Kapitel Der Blick aus Sartres Das Sein und das Nichts gibt er eine moegliche Antwort auf die Frage, weshalb die Anderen fur uns zur Hoelle werden koennen: Es sind die Blicke der Anderen, die uns in eine Hoellensituation bringen koennen. Warum? Die Ursache dafur sieht Sartre in mehreren Punkten. An erster Stelle das menschliche Schamgefuhl und die scheinbar sinnlose Existenz aller Dinge in der Welt, was Sartre bereits 1935 in seinem Roman Der Ekel geschildert hatte. Der Blick des Menschen ist eine objektive Sichtweise. Alles was wir in unserer Umwelt wahrnehmen, begreifen wir zunachst als Objekt, so auch die anderen Menschen. Unser Schamgefuhl bezeichnet Sartre als das begreifen dessen, das man von Anderen gesehen wird und so zum Objekt des Betrachters gemacht wird. Das Hoellische daran ist nun, laut Sartre, dass wir nicht imstande sind den uns Betrachtenden unsere Subjektheit, unser eigenes Wesen zu vermitteln. Insofern bilden die andren zunachst eine Hoelle, weil sie uns dazu verdammen, etwas zu sein, was wir nicht sind, und uns damit unserer Freiheit berauben, uns zu dem zu machen, was wir wirklich sind. Das bedeutet, dass der Betrachter nicht in der Lage ist unser inneres Wesen zu erfassen. Der erste Eindruck, bleibt immer ein ausserlicher, den man durch Gestik, Mimik und Aussagen des Gegenubers erfahrt. So verhalt es sich auch mit den Figuren des Dramas Geschlossene Gesellschaft . Drei Charaktere treffen hier aufeinander, von denen je einer den Blicken und Meinungen der zwei Anderen ausgesetzt ist und bleibt. Auch der Zuschauer wird niemals in die Situation gelangen, dass wahre Wesen eine