Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Seminar Willensschwache , Sprache: Deutsch, Abstract: Eng mit dem Begriff der Moral verknupft erstreckt sich in der philosophischen Handlungstheorie eine langjahrige Debatte um die Bewertung von Handlungen. So richtet das Konzept der Tugendethik sein Augenmerk auf die Motivation einer Handlung, deontische Ethiken hingegen auf die Handlungsintentionen. Im Gegensatz dazu erachtet die konsequentialistische Position die Folgen einer Handlung als moralisch relevant. Eine entscheidende Frage all dieser Konzepte ist die nach den Handlungsgrunden. Es gibt Handlungen, denen eine Entscheidung vorausgeht, ahnlich wie bei der Speisewahl in einem Restaurant. Gleichwohl gibt es Handlungen, die ohne eine klare Willensentscheidung umgesetzt werden, wie zum Beispiel das Tragen einer Jacke bei kaltem Wetter. Jedoch tritt ein weiterer Fall auf, wenn sich jemand zwar fur eine Handlung entschlossen hat, sie aber dennoch nicht ausfuhrt, sei es aufgrund einer Umentscheidung oder aus Willensschwache. Orientiert an diesen Beispielen sind die vorangehenden Willensakte weder notwendig noch hinreichend fur die Handlung. Was aber begrundet folglich Handlungen? Anknupfend an Humes Theorie der Motivation hat Bernard Williams eine Ansicht entwickelt, die er selbst als Internalismus bezeichnet (Vgl., Heuer 2001, S. 121). In seinem Aufsatz Internal and external reasons (Williams, 1981) versucht er zu zeigen, dass lediglich interne Grunde handlungsmotivierend sind. Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, zunachst nachzuvollziehen, wie Williams in seiner Argumentation seine internalistische Auffassung zu belegen versucht. Hierfur sollen einerseits enthaltene relevante Begriffe und Beispiele vorgestellt sowie erlautert und andererseits seine Argumente gesondert konkretisiert werden. Um sich der Proble