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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universitat Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Automat - der kunstliche Mensch - als eine unheimliche Bedrohung. So be-schrieben, fand er in der Literatur um 1800 immer wieder seinen Wiederklang. Und auch bereits fruher, seit der Antike, ist der kunstliche Mensch ein beliebtes Motiv in der Literatur. Verbunden mit dem Kunstlichen ist auch stets etwas Unheimliches. Der kunst-liche Mensch tragt immer auch etwas Geheimnisvolles in sich. Dieses Geheim-nisvolle findet seine Steigerung in einem unheimlichen Element, welches schlie-lich zur Bedrohung wird. Als eine Art Paradebeispiel fur den bedrohenden kunst-lichen Menschen in der Literatur, kann die Figur der Olimpia aus E. T. A. Hoff-manns Erzahlung Der Sandmann von 1817 bezeichnet werden. Der Protagonist Nathanael vermag es nicht, die Puppe Olimpia von einem realen Menschen zu unterscheiden. Sie ist in seinen Augen so perfekt, dass ein Differenzieren zwischen real und kunstlich fur ihn unmoglich ist. Vom Beispiel der Erzahlung Hoffmanns ausgehend, entwickelte Sigmund Freud seine Schrift Das Unheimliche von 1919. Im Folgenden soll erlautert werden, inwieweit Der Sandmann unheimlich ist. Dies erfolgt am Beispiel des Motivs des kunstlichen Menschen. Dazu wird zu-nachst motivgeschichtlich auf den kunstlichen Menschen innerhalb der Literatur von der Antike bis ins 19. Jahrhundert eingegangen werden. Es folgt in einem kurzen Abriss der Versuch einer Definition des Unheimlichen, ausgehend von der Schrift Sigmund Freuds. Im Anschluss daran werden die unheimlichen Motive des Sandmanns - insbesondere das Puppenmotiv - erlautert. Abschlieend sollen die bisherigen Erkenntnisse mit einem modernen Roman von Georges Simenon - Die Fantome des Hutmachers (1948) - in Bezug auf Parallelen zum Sandmann verglichen werden. Die Wahl fur einen Vergleich fallt auf Die Fantome des Hut-machers, da es auch in di
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universitat Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Automat - der kunstliche Mensch - als eine unheimliche Bedrohung. So be-schrieben, fand er in der Literatur um 1800 immer wieder seinen Wiederklang. Und auch bereits fruher, seit der Antike, ist der kunstliche Mensch ein beliebtes Motiv in der Literatur. Verbunden mit dem Kunstlichen ist auch stets etwas Unheimliches. Der kunst-liche Mensch tragt immer auch etwas Geheimnisvolles in sich. Dieses Geheim-nisvolle findet seine Steigerung in einem unheimlichen Element, welches schlie-lich zur Bedrohung wird. Als eine Art Paradebeispiel fur den bedrohenden kunst-lichen Menschen in der Literatur, kann die Figur der Olimpia aus E. T. A. Hoff-manns Erzahlung Der Sandmann von 1817 bezeichnet werden. Der Protagonist Nathanael vermag es nicht, die Puppe Olimpia von einem realen Menschen zu unterscheiden. Sie ist in seinen Augen so perfekt, dass ein Differenzieren zwischen real und kunstlich fur ihn unmoglich ist. Vom Beispiel der Erzahlung Hoffmanns ausgehend, entwickelte Sigmund Freud seine Schrift Das Unheimliche von 1919. Im Folgenden soll erlautert werden, inwieweit Der Sandmann unheimlich ist. Dies erfolgt am Beispiel des Motivs des kunstlichen Menschen. Dazu wird zu-nachst motivgeschichtlich auf den kunstlichen Menschen innerhalb der Literatur von der Antike bis ins 19. Jahrhundert eingegangen werden. Es folgt in einem kurzen Abriss der Versuch einer Definition des Unheimlichen, ausgehend von der Schrift Sigmund Freuds. Im Anschluss daran werden die unheimlichen Motive des Sandmanns - insbesondere das Puppenmotiv - erlautert. Abschlieend sollen die bisherigen Erkenntnisse mit einem modernen Roman von Georges Simenon - Die Fantome des Hutmachers (1948) - in Bezug auf Parallelen zum Sandmann verglichen werden. Die Wahl fur einen Vergleich fallt auf Die Fantome des Hut-machers, da es auch in di