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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitat Bremen (Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes literarisches Schaffen hat durch seine semantische Intensitat und Dichte dazu gefuhrt, dass sich eine auf ihn selbst zuruckfuhrende Epoche konstituiert hat: die Goe-thezeit (1770 -1830). Die zeitlichen Grenzen dieser Epoche mussten - wurden sie sich nach dem Geburts- und Todesdatum des Dichters richten - weiter ausgebreitet werden. Und zwar in die Vergangenheit bis 1749 und in die Zukunft bis 1832. Diese Minimie-rung des Zeitraumes deutet allerdings darauf, dass nicht Goethe selbst unmittelbarer Schopfer dieser Epoche sein kann, sondern nur sein literarisches Werk, das aufgrund seiner Bedeutungstiefe fur die Literaturhistorie paradigmatisch wirkt. Mit dieser Hausarbeit anhand von Goethes Gedicht An den Mond (2. Fassung) soll versucht werden zu zeigen, was der einzelne literarische Text leisten kann, und zwar uber seine biografischen Grenzen hinaus, enthebt man ihn nur seiner direkten Einbet-tung in Goethes Leben. Denn Ziel der Literaturwissenschaft sollte es nicht sein, ledig-lich die richtige Autorintention herauszufinden. Dieser Begriff impliziert namlich ei-ne sinnlose Zielsetzung (…), die nachweislich bislang nie realisiert worden ist und die heute argumentativ als unrealisierbar nachgewiesen werden kann. Es soll daher ge-zeigt werden, was Literatur kann und wie sie menschliche Erfahrung, die sie in sich tragt, auch viel spater noch aktualisieren kann. Denn der einzelne Text ist in dem Masse bedeutend, in dem er paradigmatisch wirkt, weniger schon, wenn er nur exemplarisch ist, am wenigsten, wenn er bloss illustriert. Das Gedicht An den Mond wirkt paradigmatisch. Und zwar nicht fur die Klassik, auch nicht fur den Sturm und Drang. Es zeigt seine ganze lyrische Potenz in seiner Wider-standigkeit, die
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitat Bremen (Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes literarisches Schaffen hat durch seine semantische Intensitat und Dichte dazu gefuhrt, dass sich eine auf ihn selbst zuruckfuhrende Epoche konstituiert hat: die Goe-thezeit (1770 -1830). Die zeitlichen Grenzen dieser Epoche mussten - wurden sie sich nach dem Geburts- und Todesdatum des Dichters richten - weiter ausgebreitet werden. Und zwar in die Vergangenheit bis 1749 und in die Zukunft bis 1832. Diese Minimie-rung des Zeitraumes deutet allerdings darauf, dass nicht Goethe selbst unmittelbarer Schopfer dieser Epoche sein kann, sondern nur sein literarisches Werk, das aufgrund seiner Bedeutungstiefe fur die Literaturhistorie paradigmatisch wirkt. Mit dieser Hausarbeit anhand von Goethes Gedicht An den Mond (2. Fassung) soll versucht werden zu zeigen, was der einzelne literarische Text leisten kann, und zwar uber seine biografischen Grenzen hinaus, enthebt man ihn nur seiner direkten Einbet-tung in Goethes Leben. Denn Ziel der Literaturwissenschaft sollte es nicht sein, ledig-lich die richtige Autorintention herauszufinden. Dieser Begriff impliziert namlich ei-ne sinnlose Zielsetzung (…), die nachweislich bislang nie realisiert worden ist und die heute argumentativ als unrealisierbar nachgewiesen werden kann. Es soll daher ge-zeigt werden, was Literatur kann und wie sie menschliche Erfahrung, die sie in sich tragt, auch viel spater noch aktualisieren kann. Denn der einzelne Text ist in dem Masse bedeutend, in dem er paradigmatisch wirkt, weniger schon, wenn er nur exemplarisch ist, am wenigsten, wenn er bloss illustriert. Das Gedicht An den Mond wirkt paradigmatisch. Und zwar nicht fur die Klassik, auch nicht fur den Sturm und Drang. Es zeigt seine ganze lyrische Potenz in seiner Wider-standigkeit, die