Ralf Stoeckers moralphilosophische Aufloesung der Hirntoddebatte - Durchbruch oder Problemverlagerung?

Mathias Haller

Ralf Stoeckers moralphilosophische Aufloesung der Hirntoddebatte - Durchbruch oder Problemverlagerung?
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
8 December 2009
Pages
20
ISBN
9783640488582

Ralf Stoeckers moralphilosophische Aufloesung der Hirntoddebatte - Durchbruch oder Problemverlagerung?

Mathias Haller

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, …), Note: sehr gut, Universitat Zurich, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den Urangsten des Menschen gehoert die Furcht, als noch Lebender bereits fur tot gehalten zu werden. Diese Angst ruhrt daher, dass an Toten gewisse Handlungen vollzogen werden durfen, fur welche lebende Menschen tabu sind. Weil der medizinische Fortschritt die Grenze zwischen Leben und Tod immer starker verschwimmen lasst und dadurch die alten Todeskriterien nicht mehr ausreichend sind, mussen neue Kriterien gefunden werden. Die Angst, auf Grund eines falschen Kriteriums als tot bezeichnet zu werden und somit unmoralisch behandelt zu werden, nimmt dadurch aber nicht ab. Im Gegenteil: Die Etablierung des Hirntodkriteriums entfachte einen nicht enden wollenden Diskurs. Im Folgenden soll Untersucht werden, was die Konsequenzen einer rein moralphilosophischen Betrachtungsweise des Hirntods sind, wie sie Ralf Stoecker fordert. Dabei werde ich mich im Wesentlichen auf den Artikel Stoeckers Die Hirntod - Debatte aus philosophischer Sicht stutzen. In einem ersten Teil moechte ich in die Thematik des Hirntods einfuhren, um dann das Problem der Todesdefinition und des entsprechenden Kriteriums aufzuzeigen. Im weiteren Verlauf soll, von der ethischen Grundannahme ausgehend, die Entwicklung des moralischen Status von Sterbenden untersucht werden, um anschliessend die Konsequenzen Stoeckers moralphilosophischer Aufloesung der Hirntoddebatte darzustellen. Dabei soll die Frage geklart werden, ob sie zu einem Durchbruch in der Hirntoddebatte oder einer blossen Problemverlagerung fuhrt. Der Schwerpunkt soll der Hirntod an sich sein, doch scheint mir, in Anbetracht der immensen Wichtigkeit des Hirntodkriteriums fur die Transplantationsmedizin, eine Kontextualisierung stellenweise sinnvoll.

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