Von der Wahrnehmung zur Erkenntnis bei John Locke
Michael Eugster
Von der Wahrnehmung zur Erkenntnis bei John Locke
Michael Eugster
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Universitat Zurich, Sprache: Deutsch, Abstract: Der englische Philosoph John Locke (1632-1704) gilt als einer der Hauptvertreter und Begrunder des englischen Empirismus, d.i. einer Philosophie, die die Erfahrung zu ihrer Grundlage hat und jegliches Wissen deren Erfahrung zur Kontrolle unterliegt. In seinem Werk Essay concerning Human Understanding (1689) steht seine kritische Erkenntnistheorie im Zentrum, die uber die Lehre vom Ursprung unserer Vorstellungen ( ideas ) entwickelt wird. Diese Ideen-Lehre von den einfachen Ideen, der sinnlichen Wahrnehmung ( sensation ) und dem inneren Nachdenken ( reflection ), und den komplexen Ideen, welche der Geist aus den einfachen Ideen als dem Material kombiniert, bildet den Ursprung und die Grundlage menschlicher Erkenntnis. Locke bricht hier vehement mit den Rationalisten1 in Bezug auf die angeborenen Ideen ( innate ideas ) und begrundet den Begriff des tabula rasa , womit er ein bahnbrechendes Fundament fur den erst aufkommenden Empirismus schafft, der mit George Berkeley und danach mit David Hume seine Blutezeit erlebt.
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