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Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,8, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, Sprache: Deutsch, Abstract: Cognatio movet invidiam. 1 Erasmus (nach Aristoteles) Ein Groteil der kolonialen Beziehungen der Deutschen zu den Niederlandern kann plausibel mit oben zitierter Redewendung beschrieben werden. Wahrend mit, Niederlandern heute gemeinhin die Staatsburger der Niederlande gemeint sind, bezeichnete der Begriff in Deutschland zur Zeit des Imperialismus gleichzeitig ein deutsch-niederlandisches Verwandtschaftsverhaltnis. Auch der aktuelle Brockhaus von 2001 definiert Niederlander als ein germanisches Volk, das in den Niederlanden lebe und seine eigene Sprache aus dem Altniederdeutschen entwickelt hatte. Diese - nicht abzustreitende - Verwandtschaftsbeziehung konnte jenen in Deutschland willkommen sein, die Interesse daran hatten, aus einer, naturlichen Verbundenheit Kapital zu schlagen. Dieses Interesse entstand, weil die Verwandten etwas besaen, was Deutschland nicht hatte oder Deutsche glaubten, nicht in ausreichender Menge zu haben: Kolonien, bzw. Besitzungen auerhalb Europas. Als niederdeutsche Stammesbruder wurden auer den europaischen niederlandischen Nachbarn2 vor allem auch die Buren in Sudafrika bezeichnet, die im Zuge des Sudafrikanischen Krieges3 groe Sympathien in Europa weckten. Versuche, diese lang zuruckliegende Verwandtschaft zu instrumentalisieren, trafen auf ein Selbstverstandnis der Niederlander, das historisch vom Kampf um Unabhangigkeit und Neutralitat gekennzeichnet war. Schon seit dem Westfalischen Frieden 1648 waren die Niederlande eine international anerkannte Republik, und auch die Buren waren standig um Unabhangigkeit - zunachst sogar von den Niederlandern, spater von den Briten - bemuht. Der Stammverwandtschaftsgedanke, der von den Alldeutschen zur politischen Ideologie entwickelt wurde, soll daraufhin untersucht werden, inwiefern er fur
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Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,8, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, Sprache: Deutsch, Abstract: Cognatio movet invidiam. 1 Erasmus (nach Aristoteles) Ein Groteil der kolonialen Beziehungen der Deutschen zu den Niederlandern kann plausibel mit oben zitierter Redewendung beschrieben werden. Wahrend mit, Niederlandern heute gemeinhin die Staatsburger der Niederlande gemeint sind, bezeichnete der Begriff in Deutschland zur Zeit des Imperialismus gleichzeitig ein deutsch-niederlandisches Verwandtschaftsverhaltnis. Auch der aktuelle Brockhaus von 2001 definiert Niederlander als ein germanisches Volk, das in den Niederlanden lebe und seine eigene Sprache aus dem Altniederdeutschen entwickelt hatte. Diese - nicht abzustreitende - Verwandtschaftsbeziehung konnte jenen in Deutschland willkommen sein, die Interesse daran hatten, aus einer, naturlichen Verbundenheit Kapital zu schlagen. Dieses Interesse entstand, weil die Verwandten etwas besaen, was Deutschland nicht hatte oder Deutsche glaubten, nicht in ausreichender Menge zu haben: Kolonien, bzw. Besitzungen auerhalb Europas. Als niederdeutsche Stammesbruder wurden auer den europaischen niederlandischen Nachbarn2 vor allem auch die Buren in Sudafrika bezeichnet, die im Zuge des Sudafrikanischen Krieges3 groe Sympathien in Europa weckten. Versuche, diese lang zuruckliegende Verwandtschaft zu instrumentalisieren, trafen auf ein Selbstverstandnis der Niederlander, das historisch vom Kampf um Unabhangigkeit und Neutralitat gekennzeichnet war. Schon seit dem Westfalischen Frieden 1648 waren die Niederlande eine international anerkannte Republik, und auch die Buren waren standig um Unabhangigkeit - zunachst sogar von den Niederlandern, spater von den Briten - bemuht. Der Stammverwandtschaftsgedanke, der von den Alldeutschen zur politischen Ideologie entwickelt wurde, soll daraufhin untersucht werden, inwiefern er fur