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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Universitat Hamburg (Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Gottfried von Strassburg, Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Hartman der Ouwaere, ahi, wie der diu maere beide uzen unde innen mit worten und mit sinnen durchverwet und durchzieret! In diesen Versen, in denen der Erzahler des Tristan den Dichter Hartmann von Aue lobend hervorhebt, formuliert sich eine Erkenntnis, die heute die Grundlage der modernen Erzahlforschung darstellt: eine Erzahlung sei eine Abfolge von Zeichen, die eine Abfolge von Ereignissen reprasentieren. Ausgehend von der Zeichentheorie de Sausurres, kann man heute den Text als grosses Zeichen betrachten, der sich zusammensetzt aus dem Signifikant, dem Bezeichnenden - also ‘uzen’ - und dem Signifikat, dem Bezeichneten - also ‘innen’. ‘Uzen’ und ‘innen’ koennten also das gleiche komplementare Paar sein, das heute die Erzahlforschung als ‘Erzahlung’ und ‘Geschichte’ postuliert. Es ist also gut moeglich, dass im Diskurs der damaligen Zeit eine derartige Unterscheidung wenigstens geahnt wurde, umso erstaunlicher ist es, dass es im Bereich der Mediavistik bis heute noch keine ‘historische’ Narratologie gibt. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass bei der Untersuchnung erzahltheoretischer Probleme im ‘Tristan’ auf die klassischen Analysemethoden zuruckzugreifen ist, die jedoch bisher nur im Kontext ‘moderner’ Texte Anwendung fanden. Dementsprechend kann diese Arbeit nur eine Art experimentelle Versuchsanordnung darstellen, die am Beispiel einer Untersuchung einer konkreten Textpassage neue Moeglichkeiten des ‘Antwortfindens’ ausprobiert. Die Wahl des Textabschnittes fallt auf die Szene des ‘Gottesurteils’, also auf die Zeilen 15047 - 15764. Grund hierfur ist nicht zuletzt die Forschungsdiskussion, die uber bestimmte Passagen dieses Abschnittes besonders kontrarer Auffassung ist, die ich im weiter unten dokumentieren werde. Der Ha
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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Universitat Hamburg (Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Gottfried von Strassburg, Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Hartman der Ouwaere, ahi, wie der diu maere beide uzen unde innen mit worten und mit sinnen durchverwet und durchzieret! In diesen Versen, in denen der Erzahler des Tristan den Dichter Hartmann von Aue lobend hervorhebt, formuliert sich eine Erkenntnis, die heute die Grundlage der modernen Erzahlforschung darstellt: eine Erzahlung sei eine Abfolge von Zeichen, die eine Abfolge von Ereignissen reprasentieren. Ausgehend von der Zeichentheorie de Sausurres, kann man heute den Text als grosses Zeichen betrachten, der sich zusammensetzt aus dem Signifikant, dem Bezeichnenden - also ‘uzen’ - und dem Signifikat, dem Bezeichneten - also ‘innen’. ‘Uzen’ und ‘innen’ koennten also das gleiche komplementare Paar sein, das heute die Erzahlforschung als ‘Erzahlung’ und ‘Geschichte’ postuliert. Es ist also gut moeglich, dass im Diskurs der damaligen Zeit eine derartige Unterscheidung wenigstens geahnt wurde, umso erstaunlicher ist es, dass es im Bereich der Mediavistik bis heute noch keine ‘historische’ Narratologie gibt. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass bei der Untersuchnung erzahltheoretischer Probleme im ‘Tristan’ auf die klassischen Analysemethoden zuruckzugreifen ist, die jedoch bisher nur im Kontext ‘moderner’ Texte Anwendung fanden. Dementsprechend kann diese Arbeit nur eine Art experimentelle Versuchsanordnung darstellen, die am Beispiel einer Untersuchung einer konkreten Textpassage neue Moeglichkeiten des ‘Antwortfindens’ ausprobiert. Die Wahl des Textabschnittes fallt auf die Szene des ‘Gottesurteils’, also auf die Zeilen 15047 - 15764. Grund hierfur ist nicht zuletzt die Forschungsdiskussion, die uber bestimmte Passagen dieses Abschnittes besonders kontrarer Auffassung ist, die ich im weiter unten dokumentieren werde. Der Ha