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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2, Universitat Leipzig (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: ProSeminar: Ulrich von Etzenbach: Alexander, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschaftigt sich mit der auffallig mittelalterlichen Gestaltung des Alexander Ulrichs von Etzenbach und der These, dass damit vom Autor intendiert war, Ottokar II. mit Alexander dem Grossen auf eine Stufe zu stellen, um so Machtanspruche des boehmischen Koenigs im Deutschen Reich zu untermauern. Um deutlich zu machen, warum Ulrich so verfahren haben sollte, ist es noetig, zunachst auf das Geschichtsverstandnis der Menschen im Mittelalter und vor allem auf die Vier-Reiche-Lehre und die Idee der translatio imperii einzugehen. Die Neuausrichtung des Alexander wegen der Umwidmung auf Wenzel II. nach dem Tod seines Vaters Ottokar II. 1278 und wegen der aus der Niederlage auf dem Marchfeld resultierenden Verminderung der Macht der Premysliden soll ebenfalls dargestellt werden. In der Forschung besteht durchaus keine Einigkeit daruber, ob sich die oben genannte These, dass der Alexander primar den politischen Zielen des boehmischen Hofes dienen sollte, anhand des Textes bestatigen lasst oder nicht. Starker Verfechter dieser These ist Hans-Joachim Behr der dies in mehreren Aufsatzen und in seiner Monographie Literatur als Machtlegitimation deutlich ausfuhrt. Scharfe Kritik an dieser These hat Werner Schroeder in seinem Aufsatz Die Rolle der Mazene und der wahre Patron Ulrichs von Etzenbach formuliert. Weitgehende Einigkeit besteht in der Forschungsliteratur jedoch darin, dass der Alexander Ulrichs von Etzenbach sehr stark an das hoefische Leben des 13. Jahrhunderts angepasst ist, da z.B. mehrmals Ritterspiele veranstaltet werden und Alexander auch den Regeln der Minne folgt und Ulrichs Werk deshalb auch der Furstenlehre diente.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2, Universitat Leipzig (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: ProSeminar: Ulrich von Etzenbach: Alexander, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschaftigt sich mit der auffallig mittelalterlichen Gestaltung des Alexander Ulrichs von Etzenbach und der These, dass damit vom Autor intendiert war, Ottokar II. mit Alexander dem Grossen auf eine Stufe zu stellen, um so Machtanspruche des boehmischen Koenigs im Deutschen Reich zu untermauern. Um deutlich zu machen, warum Ulrich so verfahren haben sollte, ist es noetig, zunachst auf das Geschichtsverstandnis der Menschen im Mittelalter und vor allem auf die Vier-Reiche-Lehre und die Idee der translatio imperii einzugehen. Die Neuausrichtung des Alexander wegen der Umwidmung auf Wenzel II. nach dem Tod seines Vaters Ottokar II. 1278 und wegen der aus der Niederlage auf dem Marchfeld resultierenden Verminderung der Macht der Premysliden soll ebenfalls dargestellt werden. In der Forschung besteht durchaus keine Einigkeit daruber, ob sich die oben genannte These, dass der Alexander primar den politischen Zielen des boehmischen Hofes dienen sollte, anhand des Textes bestatigen lasst oder nicht. Starker Verfechter dieser These ist Hans-Joachim Behr der dies in mehreren Aufsatzen und in seiner Monographie Literatur als Machtlegitimation deutlich ausfuhrt. Scharfe Kritik an dieser These hat Werner Schroeder in seinem Aufsatz Die Rolle der Mazene und der wahre Patron Ulrichs von Etzenbach formuliert. Weitgehende Einigkeit besteht in der Forschungsliteratur jedoch darin, dass der Alexander Ulrichs von Etzenbach sehr stark an das hoefische Leben des 13. Jahrhunderts angepasst ist, da z.B. mehrmals Ritterspiele veranstaltet werden und Alexander auch den Regeln der Minne folgt und Ulrichs Werk deshalb auch der Furstenlehre diente.