Wandernde Handwerksgesellen

Markus Skuballa

Wandernde Handwerksgesellen
Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
31 July 2009
Pages
56
ISBN
9783640386185

Wandernde Handwerksgesellen

Markus Skuballa

Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,3, Universitat Duisburg-Essen, Veranstaltung: Handwerk und Handwerkskultur in der fruhen Neuzeit, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fruhe Neuzeit wurde beherrscht durch Knappheit und Nahrungsnot und zum wichtigsten Uberlebensprinzip in dieser Knappheitsgesellschaft gehorte die Sicherung der Nahrung. Dies galt vor allem fur diejenigen, welche ihr tagliches Auskommen durch ihrer Hande Arbeit erwarben und standig der Okonomie der knappen Mittel und des Uberlebens ausgesetzt waren. Nahrung galt als Konstante im Kreislauf von Auskommen und standischer Arbeit und der Sicherung der Existenz auf ehrliche Weise. Die Erfahrungen der Gesellschaft, da es immer wieder zu neuen Mangelerscheinungen und Krisen kommen konnte, trugen auch in den Zunften zur konservativen Auspragung ihrer Normen bei. Auf ihre konservativen Instinkte reagierten die Zunfte durch die Begrenzung der Meisteranzahl, die Erschwerung der Meisterstucke, die Verlangerung der Lehr- und Standjahre, strengeres Vorgehen gegen Stumper und der Empfehlung und spater der Verpflichtung zum Wandern der Gesellen. Uber den Grund und die Funktion der Gesellenwanderungen in der fruhen Neuzeit gibt es viele, zum Teil auch stark differenzierende, Erklarungen und Ausarbeitungen. Zum einen stand vor allem in den Anfangen der Wanderungen der Gedanke der Fort- und Weiterbildung im jeweils berufsspezifischen Bereich. Die Handwerksgesellen sollten auf ihren Wanderungen ihre berufliche Ausbildung in jeder Beziehung erweitern und vertiefen; sie sollten sich neuen Techniken und neuen Aspekten offnen; sollten Selbstandigkeit in der Arbeit und in der Betriebsfuhrung gewinnen; aber auch die Allgemeinbildung, das Studium von Sitten und Gebrauchen in fremden Landen und die Aneignung von Sprachkenntnissen gehorte zum Pensum.1 In der Wirtschaftstheorie des 18. Jahrhunderts wurde die

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