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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Hochschule Ludwigshafen am Rhein (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Toleranz der Aufklarung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1779 von Lessing fertig gestellte und veroeffentlichte Stuck Nathan der Weise wird seit nahezu drei Jahrhunderten als Trager einer Botschaft der Toleranz (Monika Fick) verstanden und interpretiert. Die beruhmte Regieanweisung am Schluss lasst den Vorhang uber eine allseitige Umarmung (Lessing) fallen und pflanzte sich als Stuck der Versoehnung in die Koepfe der Leser bzw. der Zuschauer. Liest man Lessings dramatisches Gedicht aber genau, kann ebenso gut ein unruhiges Gefuhl im Leser zuruck bleiben. Die stumme Umarmung scheint nicht recht zu der Handlung zu passen, die die Figuren (und Zuschauer) doch zum Jubeln anregen musste. Da finden sich Familienmitglieder wieder und die Umarmung bleibt stumm? Die Regieanweisungen des Dramenschlusses waren mir Inspiration, den Text noch einmal zu untersuchen und zwar unter der Fragestellung: Hat das Stuck noch eine andere Komponente, die uber den in der Forschung unbestrittenen Sieg der Humanitat uber menschliche Vorurteile hinausgeht? Versteht sich das Schlusstableau auf einer tieferen Ebene doch auch als (versteckte) Gesellschaftskritik? Und wenn ja, worin besteht die Kritik? Und wenn sie sich versteckt prasentiert, warum ist sie nicht so offen formuliert, wie alle anderen kritischen Momente im Stuck? Liest sich, unter dem ernsthaften Ton dieses Endes, das ganze Drama nicht sogar um einen Ton weniger harmonisch und ist dafur insgesamt eine Spur kritischer zu verstehen als es gemeinhin interpretiert wird? Ausgangspunkt der UEberlegung ist die Beobachtung, dass die Figur Nathan laut Text kein Mitglied der von ihm zusammen gefuhrten Familie ist und er laut Regieanweisung im Stuck, auch aus der Umarmung ausgeschlossen bleiben musste. Auch wenn die klassische Theater-Inszenierung Nathan in der Mitt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Hochschule Ludwigshafen am Rhein (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Toleranz der Aufklarung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1779 von Lessing fertig gestellte und veroeffentlichte Stuck Nathan der Weise wird seit nahezu drei Jahrhunderten als Trager einer Botschaft der Toleranz (Monika Fick) verstanden und interpretiert. Die beruhmte Regieanweisung am Schluss lasst den Vorhang uber eine allseitige Umarmung (Lessing) fallen und pflanzte sich als Stuck der Versoehnung in die Koepfe der Leser bzw. der Zuschauer. Liest man Lessings dramatisches Gedicht aber genau, kann ebenso gut ein unruhiges Gefuhl im Leser zuruck bleiben. Die stumme Umarmung scheint nicht recht zu der Handlung zu passen, die die Figuren (und Zuschauer) doch zum Jubeln anregen musste. Da finden sich Familienmitglieder wieder und die Umarmung bleibt stumm? Die Regieanweisungen des Dramenschlusses waren mir Inspiration, den Text noch einmal zu untersuchen und zwar unter der Fragestellung: Hat das Stuck noch eine andere Komponente, die uber den in der Forschung unbestrittenen Sieg der Humanitat uber menschliche Vorurteile hinausgeht? Versteht sich das Schlusstableau auf einer tieferen Ebene doch auch als (versteckte) Gesellschaftskritik? Und wenn ja, worin besteht die Kritik? Und wenn sie sich versteckt prasentiert, warum ist sie nicht so offen formuliert, wie alle anderen kritischen Momente im Stuck? Liest sich, unter dem ernsthaften Ton dieses Endes, das ganze Drama nicht sogar um einen Ton weniger harmonisch und ist dafur insgesamt eine Spur kritischer zu verstehen als es gemeinhin interpretiert wird? Ausgangspunkt der UEberlegung ist die Beobachtung, dass die Figur Nathan laut Text kein Mitglied der von ihm zusammen gefuhrten Familie ist und er laut Regieanweisung im Stuck, auch aus der Umarmung ausgeschlossen bleiben musste. Auch wenn die klassische Theater-Inszenierung Nathan in der Mitt