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Der Ikarus-Mythos in Thomas Manns ‘Zauberberg

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang der Literatur war der Mythos. ihm ist sie entsprungen: sie stammt ganz von ihm her und gehoert ihm nicht mehrt an. Rezeption und Verarbeitung antiker Mythen gehoeren, so Wilhelmy, seit den ersten Verschriftlichungen, wie der Odyssee oder der AEneis, zu unserem literarischen Alltag. Dabei ist der jeweilige Autor aber einem Rechtfertigungsdruck bezuglich seiner Motivation zur erneuten Aufnahme des Themenkomplexes ausgesetzt. Es wird gefragt, was den bekannten Mythos in dem jeweiligen Text wiedererzahlbar macht, ohne dass die moderne Position dabei preisgegeben werden muss. Wer fragt, warum und zu welchem Zwecke ein Schriftsteller mythologische Elemente in seinem Werk verwendet, unterstellt diesem implizit einen bewussten und nicht etwa versehentlichen oder unreflektierten Einsatz derselben. Von einem solchen - namlich dem versehentlichen oder unreflektierten Einsatz - bei Thomas Manns Zauberberg auszugehen, ware eine beleidigende Verkennung des grossen Autors und dessen intensiver Beschaftigung mit dem Werk. Nimmt man als Rezipient aber an, dass Mann mythologische Elemente und Anspielungen mit einer (im Einzelfall zu klarender) Intention eingesetzt hat, steht man vor dem Problem, diese zu erkennen und zu deuten. Im Gegensatz zu literarischen UEberarbeitungen antiker Mythen, wie Goethes Prometheus, zu deren Analyse sich ein Vergleich mit den antiken Quellen und das anschliessende Hervorheben von Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich Form und Inhalt als roter Faden gleichsam von selbst anbietet, ist es wesentlich schwieriger, Fragmente von Mythoskonzeptionen oder Anspielungen auf die selben in einem vielschichtigen Werk wie dem Zauberberg aufzuspuren. Zum Einen lauft man stets Gefahr, ungleich weniger gebildet als der Autor, der Wissen von Musik bis Medizin einfliessen lasst, die Analyse von einem zu einseitigen Standpunkt

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Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Date
12 May 2009
Pages
40
ISBN
9783640320820

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang der Literatur war der Mythos. ihm ist sie entsprungen: sie stammt ganz von ihm her und gehoert ihm nicht mehrt an. Rezeption und Verarbeitung antiker Mythen gehoeren, so Wilhelmy, seit den ersten Verschriftlichungen, wie der Odyssee oder der AEneis, zu unserem literarischen Alltag. Dabei ist der jeweilige Autor aber einem Rechtfertigungsdruck bezuglich seiner Motivation zur erneuten Aufnahme des Themenkomplexes ausgesetzt. Es wird gefragt, was den bekannten Mythos in dem jeweiligen Text wiedererzahlbar macht, ohne dass die moderne Position dabei preisgegeben werden muss. Wer fragt, warum und zu welchem Zwecke ein Schriftsteller mythologische Elemente in seinem Werk verwendet, unterstellt diesem implizit einen bewussten und nicht etwa versehentlichen oder unreflektierten Einsatz derselben. Von einem solchen - namlich dem versehentlichen oder unreflektierten Einsatz - bei Thomas Manns Zauberberg auszugehen, ware eine beleidigende Verkennung des grossen Autors und dessen intensiver Beschaftigung mit dem Werk. Nimmt man als Rezipient aber an, dass Mann mythologische Elemente und Anspielungen mit einer (im Einzelfall zu klarender) Intention eingesetzt hat, steht man vor dem Problem, diese zu erkennen und zu deuten. Im Gegensatz zu literarischen UEberarbeitungen antiker Mythen, wie Goethes Prometheus, zu deren Analyse sich ein Vergleich mit den antiken Quellen und das anschliessende Hervorheben von Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich Form und Inhalt als roter Faden gleichsam von selbst anbietet, ist es wesentlich schwieriger, Fragmente von Mythoskonzeptionen oder Anspielungen auf die selben in einem vielschichtigen Werk wie dem Zauberberg aufzuspuren. Zum Einen lauft man stets Gefahr, ungleich weniger gebildet als der Autor, der Wissen von Musik bis Medizin einfliessen lasst, die Analyse von einem zu einseitigen Standpunkt

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Paperback
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Grin Publishing
Country
Germany
Date
12 May 2009
Pages
40
ISBN
9783640320820