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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: GK Literaturwissenschaft, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Ein Puppenheim hat Ibsen einen Sturm der Entrustung ausgeloest, der uber Schweden hinaus in den europaischen Landern ein breites Echo fand. Zeitgenoessische Kommentatoren fassten das Werk als Tendenzstuck und als Kampfruf fur die Rechte der Frauen auf. Dem eigenen Standpunkt folgend, sah man in dem Stuck einen nahezu anarchistischen Angriff auf die geheiligte Institution der Ehe oder eine mutige Darstellung der entrechteten und versklavten Frau, die um Gleichberechtigung rang. Nach uberliefertem Verstandnis war das oeffentliche und wirtschaftliche Leben die Domane des Mannes; die Frau gehoerte ins Haus, an den Herd oder in die Kinderstube. Die Zeit der reinen Mannergesellschaft, in der die Frau nur als Dekor und Spielwerk geduldet wurde, war jedoch vorbei. Frauen verlangten ihren Anteil am oeffentlichen Leben, augenscheinlich am Beispiel der Suffragetten, die in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts fur das Frauenwahlrecht eintraten. Ein Puppenheim lasst sich in diesem Kontext verorten: Nora befreit sich aus der Abhangigkeit von Mann und Familie; sie fordert fur sich das Recht der Persoenlichkeit. Am Schluss des Stuckes deklariert sie: Vor allem bin ich ein Mensch, glaube ich, ebenso wie du - oder wenigstens will ich versuchen, einer zu werden. Reicht diese erste Einordnung, um Ibsen als Vorkampfer der Rechte der Frauen zu bezeichnen? Hat Ibsen mit Ein Puppenheim uber das Genre des Sozialdramas hinausgegriffen und ein Pladoyer fur die Emanzipation der Frau abgegeben, das moeglicherweise sogar bis zum Feminismus der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts nachwirkt? Die weitreichende Frage nach der Berechtigung einer feministischen Auslegung von Ein Puppenheim kann hier nur unvollstandig beantwortet werden. Zwei Quellen sollen herangez
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: GK Literaturwissenschaft, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Ein Puppenheim hat Ibsen einen Sturm der Entrustung ausgeloest, der uber Schweden hinaus in den europaischen Landern ein breites Echo fand. Zeitgenoessische Kommentatoren fassten das Werk als Tendenzstuck und als Kampfruf fur die Rechte der Frauen auf. Dem eigenen Standpunkt folgend, sah man in dem Stuck einen nahezu anarchistischen Angriff auf die geheiligte Institution der Ehe oder eine mutige Darstellung der entrechteten und versklavten Frau, die um Gleichberechtigung rang. Nach uberliefertem Verstandnis war das oeffentliche und wirtschaftliche Leben die Domane des Mannes; die Frau gehoerte ins Haus, an den Herd oder in die Kinderstube. Die Zeit der reinen Mannergesellschaft, in der die Frau nur als Dekor und Spielwerk geduldet wurde, war jedoch vorbei. Frauen verlangten ihren Anteil am oeffentlichen Leben, augenscheinlich am Beispiel der Suffragetten, die in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts fur das Frauenwahlrecht eintraten. Ein Puppenheim lasst sich in diesem Kontext verorten: Nora befreit sich aus der Abhangigkeit von Mann und Familie; sie fordert fur sich das Recht der Persoenlichkeit. Am Schluss des Stuckes deklariert sie: Vor allem bin ich ein Mensch, glaube ich, ebenso wie du - oder wenigstens will ich versuchen, einer zu werden. Reicht diese erste Einordnung, um Ibsen als Vorkampfer der Rechte der Frauen zu bezeichnen? Hat Ibsen mit Ein Puppenheim uber das Genre des Sozialdramas hinausgegriffen und ein Pladoyer fur die Emanzipation der Frau abgegeben, das moeglicherweise sogar bis zum Feminismus der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts nachwirkt? Die weitreichende Frage nach der Berechtigung einer feministischen Auslegung von Ein Puppenheim kann hier nur unvollstandig beantwortet werden. Zwei Quellen sollen herangez