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Kolberg - Der letzte Propagandafilm des Dritten Reiches
Paperback

Kolberg - Der letzte Propagandafilm des Dritten Reiches

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: Sehr Gut, Universitat Wien (Institut fur Zeitgeschichte), Veranstaltung: VL Das 20. Jahrhundert auf der Leinwand: Spielfilm-Geschichte (n), 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In their war propaganda films the Nazis, of course, pictured themselves exactly as they wanted to be seen, and when, with the passing of time, some traitor lost its attraction, the propaganda experts did not hesitate to suppress it. (Kracauer) Trotz Aufruf zum Widerstand bis zum Letzten klaffen Realitat und Fiktion weit auseinander: Am 19. Marz schreibt Goebbels angesichts der verlustreichen Lage an der deutschen Ostfront: Kolberg haben wir nunmehr raumen mussen. Die Stadt, die sich mit einem so ausserordentlichen Heroismus verteidigt hat, konnte nicht mehr langer gehalten werden. Ich will dafur sorgen, dass die Raumung von Kolberg nicht im OKW-Bericht verzeichnet wird. Wir koennen das angesichts der starken psychologischen Folgen fur den Kolberg-Film augenblicklich nicht gebrauchen. Die berechnete Verfuhrung durch AEsthetisierung und Theatralisierung politischer Inhalte zur Mobilisierung des kollektiven Patriotismus ging nicht mehr auf. An der rauen Wirklichkeit prallte auch die schauspielerische Leistung der UFA-Stars wie Soederbaum oder George ab, denn weder Dialogfuhrung noch der Einsatz symboltrachtiger Bilder konnten zu diesem Zeitpunkt noch mit der Realitat Schritt halten. Der Film zum universalisierten deutschen Heldentum steht auch im Vergleich zur medialen Berichterstattung der spaten NS-Taterprozesse Ende Funfzigerjahre und des spektakularen Eichmann-Prozesses 1960/61 in Israel - nach Abflauen der alliierten Entnazifizierungsmassnahmen - als sich oeffentliche Stimmung wieder allmahlich zu Gunsten der Tater veranderte.

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Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Date
26 January 2009
Pages
40
ISBN
9783640252596

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: Sehr Gut, Universitat Wien (Institut fur Zeitgeschichte), Veranstaltung: VL Das 20. Jahrhundert auf der Leinwand: Spielfilm-Geschichte (n), 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In their war propaganda films the Nazis, of course, pictured themselves exactly as they wanted to be seen, and when, with the passing of time, some traitor lost its attraction, the propaganda experts did not hesitate to suppress it. (Kracauer) Trotz Aufruf zum Widerstand bis zum Letzten klaffen Realitat und Fiktion weit auseinander: Am 19. Marz schreibt Goebbels angesichts der verlustreichen Lage an der deutschen Ostfront: Kolberg haben wir nunmehr raumen mussen. Die Stadt, die sich mit einem so ausserordentlichen Heroismus verteidigt hat, konnte nicht mehr langer gehalten werden. Ich will dafur sorgen, dass die Raumung von Kolberg nicht im OKW-Bericht verzeichnet wird. Wir koennen das angesichts der starken psychologischen Folgen fur den Kolberg-Film augenblicklich nicht gebrauchen. Die berechnete Verfuhrung durch AEsthetisierung und Theatralisierung politischer Inhalte zur Mobilisierung des kollektiven Patriotismus ging nicht mehr auf. An der rauen Wirklichkeit prallte auch die schauspielerische Leistung der UFA-Stars wie Soederbaum oder George ab, denn weder Dialogfuhrung noch der Einsatz symboltrachtiger Bilder konnten zu diesem Zeitpunkt noch mit der Realitat Schritt halten. Der Film zum universalisierten deutschen Heldentum steht auch im Vergleich zur medialen Berichterstattung der spaten NS-Taterprozesse Ende Funfzigerjahre und des spektakularen Eichmann-Prozesses 1960/61 in Israel - nach Abflauen der alliierten Entnazifizierungsmassnahmen - als sich oeffentliche Stimmung wieder allmahlich zu Gunsten der Tater veranderte.

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Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Date
26 January 2009
Pages
40
ISBN
9783640252596