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Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Es ist eine naturliche Vorstellung, dass, ehe in der Philosophie an die Sache selbst, namlich an das wirkliche Erkennen dessen, was in Wahrheit ist, gegangen wird, es notwendig sei, vorher uber das Erkennen sich zu verstandigen, das als das Werkzeug, wodurch man des Absoluten sich bemachtige, oder als das Mittel, durch welches hindurch man es erblicke, betrachtet wird. Die Besorgnis scheint gerecht, teils, dass es verschiedene Arten der Erkenntnis geben und darunter eine geschickter als eine andere zur Erreichung dieses Endzwecks sein moechte, hiermit auch falsche Wahl unter ihnen, - teils auch dass, indem das Erkennen ein Vermoegen von bestimmter Art und Umfange ist, ohne die genauere Bestimmung seiner Natur und Grenze Wolken des Irrtums statt des Himmels der Wahrheit erfasst werden. Diese Besorgnis muss sich wohl sogar in die UEberzeugung verwandeln, dass das ganze Beginnen, dasjenige, was an sich ist, durch das Erkennen dem Bewusstsein zu erwerben, in seinem Begriffe widersinnig sei, und zwischen das Erkennen und das Absolute eine sie schlechthin scheidende Grenze falle. Denn ist das Erkennen das Werkzeug, sich des absoluten Wesens zu bemachtigen, so fallt sogleich auf, dass die Anwendung eines Werkzeugs auf eine Sache sie vielmehr nicht lasst, wie sie fur sich ist, sondern eine Formierung und Veranderung mit ihr vornimmt. Oder ist das Erkennen nicht Werkzeug unserer Tatigkeit, sondern gewissermassen ein passives Medium, durch welches hindurch das Licht der Wahrheit an uns gelangt, so erhalten wir auch so sie nicht, wie sie an sich, sondern wie sie durch und in diesem Medium ist. Wir gebrauchen in beiden Fallen ein Mittel, welches unmittelbar das Gegenteil seines Zwecks hervorbringt; oder das Widersinnige ist vielmehr, dass wir uns uberhaupt eines Mittels bedienen. Es scheint zwar, dass diesem UEbelstande durch die Kenntnis der Wirkungsweise des Wer
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Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Es ist eine naturliche Vorstellung, dass, ehe in der Philosophie an die Sache selbst, namlich an das wirkliche Erkennen dessen, was in Wahrheit ist, gegangen wird, es notwendig sei, vorher uber das Erkennen sich zu verstandigen, das als das Werkzeug, wodurch man des Absoluten sich bemachtige, oder als das Mittel, durch welches hindurch man es erblicke, betrachtet wird. Die Besorgnis scheint gerecht, teils, dass es verschiedene Arten der Erkenntnis geben und darunter eine geschickter als eine andere zur Erreichung dieses Endzwecks sein moechte, hiermit auch falsche Wahl unter ihnen, - teils auch dass, indem das Erkennen ein Vermoegen von bestimmter Art und Umfange ist, ohne die genauere Bestimmung seiner Natur und Grenze Wolken des Irrtums statt des Himmels der Wahrheit erfasst werden. Diese Besorgnis muss sich wohl sogar in die UEberzeugung verwandeln, dass das ganze Beginnen, dasjenige, was an sich ist, durch das Erkennen dem Bewusstsein zu erwerben, in seinem Begriffe widersinnig sei, und zwischen das Erkennen und das Absolute eine sie schlechthin scheidende Grenze falle. Denn ist das Erkennen das Werkzeug, sich des absoluten Wesens zu bemachtigen, so fallt sogleich auf, dass die Anwendung eines Werkzeugs auf eine Sache sie vielmehr nicht lasst, wie sie fur sich ist, sondern eine Formierung und Veranderung mit ihr vornimmt. Oder ist das Erkennen nicht Werkzeug unserer Tatigkeit, sondern gewissermassen ein passives Medium, durch welches hindurch das Licht der Wahrheit an uns gelangt, so erhalten wir auch so sie nicht, wie sie an sich, sondern wie sie durch und in diesem Medium ist. Wir gebrauchen in beiden Fallen ein Mittel, welches unmittelbar das Gegenteil seines Zwecks hervorbringt; oder das Widersinnige ist vielmehr, dass wir uns uberhaupt eines Mittels bedienen. Es scheint zwar, dass diesem UEbelstande durch die Kenntnis der Wirkungsweise des Wer