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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: Gut, Karl-Franzens-Universitat Graz (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Nicolai Hartmanns materiale Wertethik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hartmanns Anliegen im Bereich der Ethik war es vor allem, auf die Herausforderungen des Relativismus zu antworten, der im besonderen durch die Theorien von Charles Darwin, Herbert Spencer und Friedrich Nietzsche und der Erklarung moralischer Haltungen aus naturlichen und sozialen Bedingungen starken Aufwind erhalten hatte. Er begegnet dieser Stroemung in Anlehnung an Scheler mit einer materialen Wertethik: gemass dieser haben auch Werte eine Art Sein, und sie koennen erschaut oder auch erfuhlt werden. Die Wertschau ist eine besondere Art der Idealerkenntnis (der Wesensschau), im Unterschied zu dieser aber kein rein theoretischer, sondern ein emotionaler Akt, der allerdings auch einen Erkenntnisgehalt hat: um wertend Stellung nehmen zu koennen, muss man dasjenige kennen, zu dem man Stellung nimmt, und man muss wissen, warum die Stellungnahme erfolgt. Dabei wird vor allem die emotionale Komponente betont, weil sie erst die Werte als Forderungen erfahren lasst, wahrend rein theoretische Einblicke niemals einen Gebotscharakter haben. Eines der zentralen Probleme, welche Hartmann in seiner Ethik behandelt, ist das Freiheitsproblem: wenn die Werte dem Menschen ein absolutes Sollen, gewissermassen absoluten Gehorsam und Werterfullung abverlangen, wie kann er da noch weiterhin als frei gelten? Die Frage fuhrt dazu weiter, wie Freiheit denn uberhaupt moeglich sein kann, wenn eine durchgangige seins- und sollensgesetzliche Determination besteht.
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: Gut, Karl-Franzens-Universitat Graz (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Nicolai Hartmanns materiale Wertethik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hartmanns Anliegen im Bereich der Ethik war es vor allem, auf die Herausforderungen des Relativismus zu antworten, der im besonderen durch die Theorien von Charles Darwin, Herbert Spencer und Friedrich Nietzsche und der Erklarung moralischer Haltungen aus naturlichen und sozialen Bedingungen starken Aufwind erhalten hatte. Er begegnet dieser Stroemung in Anlehnung an Scheler mit einer materialen Wertethik: gemass dieser haben auch Werte eine Art Sein, und sie koennen erschaut oder auch erfuhlt werden. Die Wertschau ist eine besondere Art der Idealerkenntnis (der Wesensschau), im Unterschied zu dieser aber kein rein theoretischer, sondern ein emotionaler Akt, der allerdings auch einen Erkenntnisgehalt hat: um wertend Stellung nehmen zu koennen, muss man dasjenige kennen, zu dem man Stellung nimmt, und man muss wissen, warum die Stellungnahme erfolgt. Dabei wird vor allem die emotionale Komponente betont, weil sie erst die Werte als Forderungen erfahren lasst, wahrend rein theoretische Einblicke niemals einen Gebotscharakter haben. Eines der zentralen Probleme, welche Hartmann in seiner Ethik behandelt, ist das Freiheitsproblem: wenn die Werte dem Menschen ein absolutes Sollen, gewissermassen absoluten Gehorsam und Werterfullung abverlangen, wie kann er da noch weiterhin als frei gelten? Die Frage fuhrt dazu weiter, wie Freiheit denn uberhaupt moeglich sein kann, wenn eine durchgangige seins- und sollensgesetzliche Determination besteht.