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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutsche Anspruche auf Teile der Antarktis? Was sich auf den ersten Blick wie eine Schnapsidee ausnimmt, hat einen historisch relevanten Kern. Die Aktivitaten deutscher Polarforscher am Sudpol gehen bereits ins 19. Jahrhundert zuruck. In dieser Studie wird gezeigt, wie die Forschungsleistungen im 20. Jahrhundert politisch instrumentalisiert wurden. In besonders groem Umfang war dies bei der Neuschwabenland -Expedition im Rahmen des Vierjahresplans von Goering der Fall. Was nach auen hin als reine Wissenschaftsunternehmung dargestellt wurde, sollte auch den Gromatgestus des Dritten Reiches zum Ausdruck bringen. Nationen, die im Spiel der Verteilung um die polaren Einflussspharen mitspielen, so die Zeitgenossen, sind Weltmachte. In diesem Sinne ist die 1938 begonnene Expedition unter Kapitan Ritscher ein Symbol fur deutsches Machtstreben, das sich hinter einer komplexen Forschungsleistung verbirgt. Die Expedition schrieb Forschungsgeschichte, weil mit Hilfe des Katapultschiffes der Lufthansa, der Neuschwabenland, Flugzeuge starteten, die dann die neue Methode der Luftkartographie erprobten. Sowohl aus diesen Forschungsleistungen als auch aus dem Abwurf von Hakenkreuzsymbolen sollte das Deutsche Reich seine territorialen Anspruche geltend machen, die dann auch parallel in einer volkerrechtlichen Fachzeitschrift sondiert wurden. Gerechtfertigt wurde die konzertierte Forschungsaktion auch mit dem deutschen Fettbedarf und dem Anspruch auf die damals als Energiequelle ausgebeuteten Wale. Die Expedition des Jahres 1938/39 wurde nicht nur in einem Jugendbuch verarbeitet und durch eine Forschungsserie dokumentiert, sie sorgte in der fruhen Bundesrepublik fur Diskussionsstoff im Auswartigen Amt, das sich dafur entschied, die auf der Exkursion geg
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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutsche Anspruche auf Teile der Antarktis? Was sich auf den ersten Blick wie eine Schnapsidee ausnimmt, hat einen historisch relevanten Kern. Die Aktivitaten deutscher Polarforscher am Sudpol gehen bereits ins 19. Jahrhundert zuruck. In dieser Studie wird gezeigt, wie die Forschungsleistungen im 20. Jahrhundert politisch instrumentalisiert wurden. In besonders groem Umfang war dies bei der Neuschwabenland -Expedition im Rahmen des Vierjahresplans von Goering der Fall. Was nach auen hin als reine Wissenschaftsunternehmung dargestellt wurde, sollte auch den Gromatgestus des Dritten Reiches zum Ausdruck bringen. Nationen, die im Spiel der Verteilung um die polaren Einflussspharen mitspielen, so die Zeitgenossen, sind Weltmachte. In diesem Sinne ist die 1938 begonnene Expedition unter Kapitan Ritscher ein Symbol fur deutsches Machtstreben, das sich hinter einer komplexen Forschungsleistung verbirgt. Die Expedition schrieb Forschungsgeschichte, weil mit Hilfe des Katapultschiffes der Lufthansa, der Neuschwabenland, Flugzeuge starteten, die dann die neue Methode der Luftkartographie erprobten. Sowohl aus diesen Forschungsleistungen als auch aus dem Abwurf von Hakenkreuzsymbolen sollte das Deutsche Reich seine territorialen Anspruche geltend machen, die dann auch parallel in einer volkerrechtlichen Fachzeitschrift sondiert wurden. Gerechtfertigt wurde die konzertierte Forschungsaktion auch mit dem deutschen Fettbedarf und dem Anspruch auf die damals als Energiequelle ausgebeuteten Wale. Die Expedition des Jahres 1938/39 wurde nicht nur in einem Jugendbuch verarbeitet und durch eine Forschungsserie dokumentiert, sie sorgte in der fruhen Bundesrepublik fur Diskussionsstoff im Auswartigen Amt, das sich dafur entschied, die auf der Exkursion geg