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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1776. Auszug: Wie froh bin ich, dass ich weg bin! Bester Freund, was ist das Herz des Menschen! Dich zu verlassen, den ich so liebe, von dem ich unzertrennlich war, und froh zu sein! Ich weiss, du verzeihst mir’s. Waren nicht meine ubrigen Verbindungen recht ausgesucht vom Schicksal, um ein Herz wie das meine zu angstigen? Die arme Leonore! Und doch war ich unschuldig. Konnt’ ich dafur, dass, wahrend die eigensinnigen Reize ihrer Schwester mir eine angenehme Unterhaltung verschafften, dass eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete? Und doch - bin ich ganz unschuldig? Hab’ ich nicht ihre Empfindungen genahrt? Hab’ ich mich nicht an den ganz wahren Ausdrucken der Natur, die uns so oft zu lachen machten, so wenig lacherlich sie waren, selbst ergetzt? Hab’ ich nicht - o was ist der Mensch, dass er uber sich klagen darf! Ich will, lieber Freund, ich verspreche dir’s, ich will mich bessern, will nicht mehr ein bisschen UEbel, das uns das Schicksal vorlegt, wiederkauen, wie ich’s immer getan habe; ich will das Gegenwartige geniessen, und das Vergangene soll mir vergangen sein. Gewiss, du hast recht, Bester, der Schmerzen waren minder unter den Menschen, wenn sie nicht - Gott weiss, warum sie so gemacht sind! - mit so viel Emsigkeit der Einbildungskraft sich beschaftigten, die Erinnerungen des vergangenen UEbels zuruckzurufen, eher als eine gleichgultige Gegenwart zu ertragen.
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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1776. Auszug: Wie froh bin ich, dass ich weg bin! Bester Freund, was ist das Herz des Menschen! Dich zu verlassen, den ich so liebe, von dem ich unzertrennlich war, und froh zu sein! Ich weiss, du verzeihst mir’s. Waren nicht meine ubrigen Verbindungen recht ausgesucht vom Schicksal, um ein Herz wie das meine zu angstigen? Die arme Leonore! Und doch war ich unschuldig. Konnt’ ich dafur, dass, wahrend die eigensinnigen Reize ihrer Schwester mir eine angenehme Unterhaltung verschafften, dass eine Leidenschaft in dem armen Herzen sich bildete? Und doch - bin ich ganz unschuldig? Hab’ ich nicht ihre Empfindungen genahrt? Hab’ ich mich nicht an den ganz wahren Ausdrucken der Natur, die uns so oft zu lachen machten, so wenig lacherlich sie waren, selbst ergetzt? Hab’ ich nicht - o was ist der Mensch, dass er uber sich klagen darf! Ich will, lieber Freund, ich verspreche dir’s, ich will mich bessern, will nicht mehr ein bisschen UEbel, das uns das Schicksal vorlegt, wiederkauen, wie ich’s immer getan habe; ich will das Gegenwartige geniessen, und das Vergangene soll mir vergangen sein. Gewiss, du hast recht, Bester, der Schmerzen waren minder unter den Menschen, wenn sie nicht - Gott weiss, warum sie so gemacht sind! - mit so viel Emsigkeit der Einbildungskraft sich beschaftigten, die Erinnerungen des vergangenen UEbels zuruckzurufen, eher als eine gleichgultige Gegenwart zu ertragen.