Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Buch Erstes Kapitel Ich habe zunachst anzugeben, woruber die gegenwartige Untersuchung handelt und zu was sie gehort; sie handelt namlich von dem Beweise und gehort zur beweisbaren Wissenschaft. Dann habe ich zu bestimmen, was ein Satz, was ein Begriff und was ein Schluss ist und welcher Schluss vollkommen und welcher unvollkommen ist und demnachst anzugeben, was das in einem ganzen Anderen enthalten sein oder nicht enthalten sein bedeutet und was man unter von Allen ausgesagt werden und von Keinem ausgesagt werden versteht. Ein Satz ist nun eine Aussage, welche etwas von einem Anderen bejaht oder verneint; er lautet entweder allgemein oder beschrankt oder unbestimmt. Ein allgemeiner Satz ist er, wenn er aussagt, dass etwas in allen zu einem Begriff gehorenden Einzelnen oder in keinem derselben enthalten ist; beschrankt ist ein Satz, wenn er aussagt, dass etwas in einem, zu einem Begriff gehorenden Einzelnen enthalten oder nicht enthalten ist oder dass es nicht in allen Einzelnen enthalten ist; unbestimmt ist ein Satz, wenn er das Enthaltensein von etwas in einem Andern aussagt, ohne anzugeben, ob dies allgemein oder beschrankt stattfindet, z.B. wenn man sagt, dass Gegenteile der Gegenstand ein und derselben Wissenschaft seien, oder dass die Lust kein Gut sei. Der apodiktische Satz ist von dem dialektischen verschieden; der erstere setzt den einen von zwei sich widersprechenden Satzen als wahr (denn wer beweisen will, fragt nicht, sondern nimmt einen Satz an); der dialektische ist dagegen ein Satz aus zwei sich widersprechenden Satzen, woruber eine Frage gestellt worden ist. Beide unterscheiden sich insofern nicht, als aus jedem ein Schluss gebildet werden kann; denn sowohl der, welcher etwas beweisen will, wie der, welcher nur frageweise einen Satz aufstellt, zieht daraus einen Schluss, indem er annimmt, dass etwas in einem And
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