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Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universitat zu Koln, 59 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrhunderte bevor der Begriff Gender und der dazugehorige wissenschaftliche Diskurs sich entwickelten, verhandelten William Shakespeares Dramen bereits Probleme sexueller Identitat, dysfunktionale Familienbeziehungen und Formen des Aufbegehrens gegen traditionelle Geschlechter-Rollen. In der neueren Shakespeare-Forschung wurden diese Themen im Zuge der sich aus der Frauenforschung entwickelnden Gender-Studies vor allem an den weiblichen Charakteren der Dramen behandelt. Wahrend die Gender-Studies sich anfangs vornehmlich auf das Herrschaftsverhaltnis zwischen Mannern und Frauen konzentriert haben, rucken nun auch die Machtgefuge unter Mannern und verschiedenen Mannlichkeiten unter den Bedingungen der patriarchalischen Gesellschaft in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. In den folgenden Ausfuhrungen zu Korper und Mannlichkeit bei Shakespeare soll es um einen Bereich von Korperlichkeit gehen, der bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten hat und im offentlichen Diskurs noch immer weitgehend tabuisiert wird: der behinderte, von der medizinischen und gesellschaftlichen, und hier besonders von der mannlichen Norm abweichende Korper. Innerhalb der gesellschaftlichen Konstruktion von Mannlichkeit steht beim Mann seit jeher vor allem die Leistungsfahigkeit seines Korpers im Vordergrund. Nur ein leistungsfahiger Korper ist wirklich mannlich, denn er erlaubt es dem Mann, seine maskulinen Qualitaten offentlich zu inszenieren, sich im Wettkampf, etwa im Sport, mit seinen Geschlechtsgenossen zu messen, oder seine Attraktivitat auf Frauen als Trophaen seiner Potenz zur Schau zu stellen. Was ist aber mit den Individuen, die den gesellschaftlichen Forderungen an eine funktionsfahige mannliche Identitat, sozial und sexuell, von vorneherein nicht entsprechen, die aus dem Patriarchat ausgeschloss
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Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,0, Universitat zu Koln, 59 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrhunderte bevor der Begriff Gender und der dazugehorige wissenschaftliche Diskurs sich entwickelten, verhandelten William Shakespeares Dramen bereits Probleme sexueller Identitat, dysfunktionale Familienbeziehungen und Formen des Aufbegehrens gegen traditionelle Geschlechter-Rollen. In der neueren Shakespeare-Forschung wurden diese Themen im Zuge der sich aus der Frauenforschung entwickelnden Gender-Studies vor allem an den weiblichen Charakteren der Dramen behandelt. Wahrend die Gender-Studies sich anfangs vornehmlich auf das Herrschaftsverhaltnis zwischen Mannern und Frauen konzentriert haben, rucken nun auch die Machtgefuge unter Mannern und verschiedenen Mannlichkeiten unter den Bedingungen der patriarchalischen Gesellschaft in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. In den folgenden Ausfuhrungen zu Korper und Mannlichkeit bei Shakespeare soll es um einen Bereich von Korperlichkeit gehen, der bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten hat und im offentlichen Diskurs noch immer weitgehend tabuisiert wird: der behinderte, von der medizinischen und gesellschaftlichen, und hier besonders von der mannlichen Norm abweichende Korper. Innerhalb der gesellschaftlichen Konstruktion von Mannlichkeit steht beim Mann seit jeher vor allem die Leistungsfahigkeit seines Korpers im Vordergrund. Nur ein leistungsfahiger Korper ist wirklich mannlich, denn er erlaubt es dem Mann, seine maskulinen Qualitaten offentlich zu inszenieren, sich im Wettkampf, etwa im Sport, mit seinen Geschlechtsgenossen zu messen, oder seine Attraktivitat auf Frauen als Trophaen seiner Potenz zur Schau zu stellen. Was ist aber mit den Individuen, die den gesellschaftlichen Forderungen an eine funktionsfahige mannliche Identitat, sozial und sexuell, von vorneherein nicht entsprechen, die aus dem Patriarchat ausgeschloss