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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Englisch - Landeskunde, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn, 135 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ausdruck Stolen Generation bezeichnet schatzungsweise 20.000 bis 25.000 Kinder mit einem aborigenen und einem weissen Elternteil, die zwischen 1910 und 1970 im Rahmen der von der australischen Regierung verfolgten Assimilationspolitik unter Zwang von ihren Eltern und aborigenen Gemeinschaften getrennt wurden. In weissen Adoptionsfamilien, kirchlichen Missionen und staatlichen Kinderheimen wurden sie auf ein Leben in der weissen Gesellschaft vorbereitet. Die australische Regierung verfolgte dabei das Ziel, die Kinder von ihren kulturellen Wurzeln zu trennen und so die Kultur der Aborigines und Torres Strait Insulaner zu zerstoeren. Wird in der vorliegenden Arbeit vereinfachend von Aborigines gesprochen, so schliesst dies die Torres Strait Insulaner mit ein, die allerdings auf ihre kulturelle Eigenstandigkeit Wert legen. Der zugegebenermassen etwas grobe Ausdruck weisse Gesellschaft umfasst die Mitglieder der angelsachsisch gepragten Dominanzkultur in Australien. Die unter Zwang von ihren Eltern getrennten Kinder wurden nicht nur ihrer aborigenen Kultur entrissen, sondern gleichzeitig in einer Entwicklungsphase von ihren Familien getrennt, in der diese eine elementare Rolle in der Primarsozialisation der Kinder spielt, um ein gesundes Urvertrauen auszubilden, das als wichtige Grundlage fur die Konstruktion einer ausgewogenen Identitat des Individuums angesehen wird. In der Folge dieser Trennungen berichten die institutionalisierten Opfer haufig von Identitatsproblemen, gekoppelt mit vergleichsweise erhoehtem Alkohol- und Drogenkonsum, vermehrten psychischen und physischen Krankheiten, hoeherer Arbeitslosigkeit, haufigeren Gefangnisaufenthalten und einer insgesamt niedrigeren Lebenserwartung. Das Erzahlen ihrer Geschichten wird fur die Opfer der Stolen Generation zu einem be
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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Englisch - Landeskunde, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn, 135 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ausdruck Stolen Generation bezeichnet schatzungsweise 20.000 bis 25.000 Kinder mit einem aborigenen und einem weissen Elternteil, die zwischen 1910 und 1970 im Rahmen der von der australischen Regierung verfolgten Assimilationspolitik unter Zwang von ihren Eltern und aborigenen Gemeinschaften getrennt wurden. In weissen Adoptionsfamilien, kirchlichen Missionen und staatlichen Kinderheimen wurden sie auf ein Leben in der weissen Gesellschaft vorbereitet. Die australische Regierung verfolgte dabei das Ziel, die Kinder von ihren kulturellen Wurzeln zu trennen und so die Kultur der Aborigines und Torres Strait Insulaner zu zerstoeren. Wird in der vorliegenden Arbeit vereinfachend von Aborigines gesprochen, so schliesst dies die Torres Strait Insulaner mit ein, die allerdings auf ihre kulturelle Eigenstandigkeit Wert legen. Der zugegebenermassen etwas grobe Ausdruck weisse Gesellschaft umfasst die Mitglieder der angelsachsisch gepragten Dominanzkultur in Australien. Die unter Zwang von ihren Eltern getrennten Kinder wurden nicht nur ihrer aborigenen Kultur entrissen, sondern gleichzeitig in einer Entwicklungsphase von ihren Familien getrennt, in der diese eine elementare Rolle in der Primarsozialisation der Kinder spielt, um ein gesundes Urvertrauen auszubilden, das als wichtige Grundlage fur die Konstruktion einer ausgewogenen Identitat des Individuums angesehen wird. In der Folge dieser Trennungen berichten die institutionalisierten Opfer haufig von Identitatsproblemen, gekoppelt mit vergleichsweise erhoehtem Alkohol- und Drogenkonsum, vermehrten psychischen und physischen Krankheiten, hoeherer Arbeitslosigkeit, haufigeren Gefangnisaufenthalten und einer insgesamt niedrigeren Lebenserwartung. Das Erzahlen ihrer Geschichten wird fur die Opfer der Stolen Generation zu einem be