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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht den syrisch-irakischen Wiederannaherungsprozess der spaten 1990er Jahre nach der fast ganzlichen Inexistenz bilateraler Kontakte seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen im Jahre 1980. Das Rapprochement wird dabei im Kontext des nahostlich-arabischen Regionalsystems nach dem Zweiten Golfkrieg sowie im Lichte drittweltstaatlicher Auenpolitik verortet. Das drittwelttheoretische Konzept des omnibalancing und die ihm zugrunde liegende raison de regime erklaren die proaktive Auenpolitik des Irak gegenuber seinem traditionellen Ba'th-Kontrahenten Syrien. Dagegen erklaren das neorealistische Konzept des balancing against threats und seine raison d'etat die eher reaktive Auenpolitik Syriens gegenuber dem Irak. Vor dem Hintergrund der Uno-Sanktionen erlitt das Regime Saddam Husayns eine Einschrankung seiner Autonomie, Effektivitat und Legitimitat, weshalb es durch zunehmend interne Opposition in seinem Bestehen real gefahrdet war. Andererseits dominierten externe Gefahrenpotenziale die auenpolitische Perzeption des Regime Hafiz al-Asads, namentlich die 1996 gescheiterten Friedensgesprache mit Israel, die Offenlegung der turkisch-israelischen Militarallianz sowie der hydropolitische Streit mit der Turkei um die Aufteilung des Euphrat-Wassers. Wahrend der Irak nach dem Zweiten Golfkrieg in ein pratorianisches Stadium der Regimestabilisierung zuruckfiel, konnte Syrien seinen bonapartistischen Regimecharakter weiter konsolidieren. Dem irakischen Regime diente das Rapprochement zur drittweltstaatlichen Neutralisierung interner Gefahrenpotenziale, wahrend es dem syrischen Staat die geopolitischen Befreiung aus einer turkisch-israelischen Umklammerung ermoglichte.
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht den syrisch-irakischen Wiederannaherungsprozess der spaten 1990er Jahre nach der fast ganzlichen Inexistenz bilateraler Kontakte seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen im Jahre 1980. Das Rapprochement wird dabei im Kontext des nahostlich-arabischen Regionalsystems nach dem Zweiten Golfkrieg sowie im Lichte drittweltstaatlicher Auenpolitik verortet. Das drittwelttheoretische Konzept des omnibalancing und die ihm zugrunde liegende raison de regime erklaren die proaktive Auenpolitik des Irak gegenuber seinem traditionellen Ba'th-Kontrahenten Syrien. Dagegen erklaren das neorealistische Konzept des balancing against threats und seine raison d'etat die eher reaktive Auenpolitik Syriens gegenuber dem Irak. Vor dem Hintergrund der Uno-Sanktionen erlitt das Regime Saddam Husayns eine Einschrankung seiner Autonomie, Effektivitat und Legitimitat, weshalb es durch zunehmend interne Opposition in seinem Bestehen real gefahrdet war. Andererseits dominierten externe Gefahrenpotenziale die auenpolitische Perzeption des Regime Hafiz al-Asads, namentlich die 1996 gescheiterten Friedensgesprache mit Israel, die Offenlegung der turkisch-israelischen Militarallianz sowie der hydropolitische Streit mit der Turkei um die Aufteilung des Euphrat-Wassers. Wahrend der Irak nach dem Zweiten Golfkrieg in ein pratorianisches Stadium der Regimestabilisierung zuruckfiel, konnte Syrien seinen bonapartistischen Regimecharakter weiter konsolidieren. Dem irakischen Regime diente das Rapprochement zur drittweltstaatlichen Neutralisierung interner Gefahrenpotenziale, wahrend es dem syrischen Staat die geopolitischen Befreiung aus einer turkisch-israelischen Umklammerung ermoglichte.