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Studienarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Hochschule Darmstadt (Gesellschaft-und Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Ursachen und Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. 6. 1914 wurde der oesterreichische Thronfolger Franz-Ferdinand von einem bosnischen Studenten namens G. Prinzip in Sarajewo erschossen. Solche Attentate auf Prominente standen seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung extremistischer Gruppierungen, um Aufmerksamkeit fur die ihrer Meinung nach nationale oder soziale Ungerechtigkeit zu erzielen. Keiner dieser politischen Morde hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine groessere internationale Krise provoziert. In diesem Falle aber sollte der Ablauf des diplomatischen und politischen Geschehens nur sechs Wochen spater von diesem individuellen Terrorakt zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fuhren. Wie konnte das geschehen? Kaum ein Problem der neueren Geschichte ist besser dokumentiert aber auch kontroverser interpretiert als der Ablauf der Julikrise 1914. Das beruht zum grossen Teil darauf, dass die Kriegsschuldfrage von Anfang an grosse politische Bedeutung besass. Nach Ende des Krieges schrieben die Siegermachte in Artikel 231 des Versailler Vertrages Deutschland die Schuld fur den Kriegsausbruch zu. In Deutschland hingegen war der allgemeine Tenor, dass man in der Julikrise in Notwehr gehandelt habe, um in einem aufgezwungenen Defensivkampf die heranrollende russische Dampfwalze aufzuhalten. In den dreissiger Jahren setzte sich die Auffassung von einem Parallelversagen der Regierungen durch, die, nach der Formel des britischen Premiers Lloyd George, letztlich alle in den Krieg hineingeschlittert seien. Zu nachhaltigen Veranderungen in der historischen Forschung kam es im Jahre 1961 mit dem Buch des Hamburger Historikers Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht . Fischers Arbeit zeigte nicht nur das Ausmass der deutsc
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Studienarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Hochschule Darmstadt (Gesellschaft-und Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Ursachen und Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. 6. 1914 wurde der oesterreichische Thronfolger Franz-Ferdinand von einem bosnischen Studenten namens G. Prinzip in Sarajewo erschossen. Solche Attentate auf Prominente standen seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung extremistischer Gruppierungen, um Aufmerksamkeit fur die ihrer Meinung nach nationale oder soziale Ungerechtigkeit zu erzielen. Keiner dieser politischen Morde hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine groessere internationale Krise provoziert. In diesem Falle aber sollte der Ablauf des diplomatischen und politischen Geschehens nur sechs Wochen spater von diesem individuellen Terrorakt zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fuhren. Wie konnte das geschehen? Kaum ein Problem der neueren Geschichte ist besser dokumentiert aber auch kontroverser interpretiert als der Ablauf der Julikrise 1914. Das beruht zum grossen Teil darauf, dass die Kriegsschuldfrage von Anfang an grosse politische Bedeutung besass. Nach Ende des Krieges schrieben die Siegermachte in Artikel 231 des Versailler Vertrages Deutschland die Schuld fur den Kriegsausbruch zu. In Deutschland hingegen war der allgemeine Tenor, dass man in der Julikrise in Notwehr gehandelt habe, um in einem aufgezwungenen Defensivkampf die heranrollende russische Dampfwalze aufzuhalten. In den dreissiger Jahren setzte sich die Auffassung von einem Parallelversagen der Regierungen durch, die, nach der Formel des britischen Premiers Lloyd George, letztlich alle in den Krieg hineingeschlittert seien. Zu nachhaltigen Veranderungen in der historischen Forschung kam es im Jahre 1961 mit dem Buch des Hamburger Historikers Fritz Fischer Griff nach der Weltmacht . Fischers Arbeit zeigte nicht nur das Ausmass der deutsc