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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Universitat Regensburg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Karl der Grosse - Kaum eine historische Gestalt des Mittelalters bewegt so die Gemuter und das nicht nur in der Geschichtswissenschaft. Karl pragte nicht nur seine Epoche, sondern auch das ganze spatere Europa, speziell naturlich Frankreich und Deutschland. Deshalb ist auch die Beschaftigung mit der Person und Bedeutung Karls in der Forschung sehr umfangreich, aber eben auch sehr kontrovers. Fur das Schlusselereignis, die Kaiserkroenung, lassen sich grob zwei Stroemungen in der Geschichtsforschung beobachten. Zum einen diejenige, die davon ausgeht, dass Karl von der Zeremonie am Weihnachtstag in Rom durch den Papst uberrascht worden sei und er nicht das Ziel gehabt habe, die Kaiserwurde anzustreben (Wilhelm Ohr). Die Historiker, die dieser Stroemung zuzurechnen sind, schenken einer Stelle bei Einhard (Kap. 28) besondere Glaubwurdigkeit. Auf den Streit zwischen den Historikern um diese angebliche Unmutsausserung Karls, werde ich im dritten Kapitel noch genauer eingehen. Dagegen gibt es eine Gruppe (Friedrich Schneider), die meint, dass Karl keineswegs von den Ereignissen uberrascht worden sei und er mehr oder weniger selber auf die Erhebung zum Kaiser hingearbeitet habe. Doch nicht nur die Historiker sind sich uber Ziele, Motive und genaue Hintergrunde nicht einig, schon die Quellen selbst zeichnen ein diffuses Bild. Fur die Ereignisse, die zur Kaiserkroenung am 25. Dezember 800 in Rom fuhrten, gibt es drei Hauptquellen, die als einigermassen zeitgenoessisch eingestuft werden koennen, aber keine Tatsachenberichte darstellen: Die Vita Leonis III., also das offizielle Papstbuch und somit die roemische Sicht der Dinge, die frankischen Reichsannalen, sowie die Lorscher Annalen, die auch der frankischen Seite zuzurechnen sind und wohl vom Erzbischof Richbod von Trier verfasst wurden. Die
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Universitat Regensburg, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Karl der Grosse - Kaum eine historische Gestalt des Mittelalters bewegt so die Gemuter und das nicht nur in der Geschichtswissenschaft. Karl pragte nicht nur seine Epoche, sondern auch das ganze spatere Europa, speziell naturlich Frankreich und Deutschland. Deshalb ist auch die Beschaftigung mit der Person und Bedeutung Karls in der Forschung sehr umfangreich, aber eben auch sehr kontrovers. Fur das Schlusselereignis, die Kaiserkroenung, lassen sich grob zwei Stroemungen in der Geschichtsforschung beobachten. Zum einen diejenige, die davon ausgeht, dass Karl von der Zeremonie am Weihnachtstag in Rom durch den Papst uberrascht worden sei und er nicht das Ziel gehabt habe, die Kaiserwurde anzustreben (Wilhelm Ohr). Die Historiker, die dieser Stroemung zuzurechnen sind, schenken einer Stelle bei Einhard (Kap. 28) besondere Glaubwurdigkeit. Auf den Streit zwischen den Historikern um diese angebliche Unmutsausserung Karls, werde ich im dritten Kapitel noch genauer eingehen. Dagegen gibt es eine Gruppe (Friedrich Schneider), die meint, dass Karl keineswegs von den Ereignissen uberrascht worden sei und er mehr oder weniger selber auf die Erhebung zum Kaiser hingearbeitet habe. Doch nicht nur die Historiker sind sich uber Ziele, Motive und genaue Hintergrunde nicht einig, schon die Quellen selbst zeichnen ein diffuses Bild. Fur die Ereignisse, die zur Kaiserkroenung am 25. Dezember 800 in Rom fuhrten, gibt es drei Hauptquellen, die als einigermassen zeitgenoessisch eingestuft werden koennen, aber keine Tatsachenberichte darstellen: Die Vita Leonis III., also das offizielle Papstbuch und somit die roemische Sicht der Dinge, die frankischen Reichsannalen, sowie die Lorscher Annalen, die auch der frankischen Seite zuzurechnen sind und wohl vom Erzbischof Richbod von Trier verfasst wurden. Die