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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Universitat Hamburg (Philosophisches Seminar Hamburg), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Vorwort Wie kann man an Gott glauben, wenn man das gewaltige Ausma an Verbrechen, Naturkatastrophen, Kriegen, - schlicht das gesamte Elend des menschlichen Lebens ins Auge fat? Fur viele ist das der ausschlaggebende Punkt, fur sich mit Gott abzuschlieen, seine Existenz zu verneinen. Noch prekarer wird es, wenn Gott -wie im Theismus - als vollkommen gut, vollkommen machtig, allwissend gedacht wird. Einen Versuch, Gott angesichts der Ubel in der Welt zu rechtfertigen nennt man Theodizee. Das Wort Theodizee setzt sich aus zwei griechischen Wortern zusammen: Zum einen aus theos (Gott); zum anderen aus dem Wort dike ; auf deutsch: Recht. Ubersetzt heit Theodizee also Gott rechtfertigen. Der Begriff der Theodizee stammt von Leibniz, dessen Rechtfertigungsversuch Gottes zu den bekannteren der Philosophiegeschichte gehort. Aber schon lange vor Leibniz wurde das Thema diskutiert; es zieht sich wie ein Faden durch die Philosophiegeschichte des Abendlandes. Besondere Beachtung findet das Thema allerdings erst in der Neuzeit, als sich die Vernunft vom Glauben emanzipiert. Peter Welsen nennt in seinem Artikel Gott und die Ubel der Welt zwei historische Ereignisse, die das Problem des Ubels und die Frage nach der Rechtfertigung Gottes deutlich werden lassen: Zum einen der Dreiigjahrige Krieg [1618-.48], in dessen Verlauf das Heilige Romische Reich Deutscher Nation die Halfte seiner Bevolkerung einbute, sowie das Erdbeben, das 1755 Lissabon heimsuchte und innerhalb kurzester Zeit sechzigtausend Menschen in den Tod ri. 1 Aufgrund jener Geschehnisse gewann die Frage, ob Gottes Gute mit den Ubeln vereinbar sein kann, oder ob Er uberhaupt die Macht besitzt, sie zu verhindern, an Aktualitat. In meiner Arbeit mochte ich
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Universitat Hamburg (Philosophisches Seminar Hamburg), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Vorwort Wie kann man an Gott glauben, wenn man das gewaltige Ausma an Verbrechen, Naturkatastrophen, Kriegen, - schlicht das gesamte Elend des menschlichen Lebens ins Auge fat? Fur viele ist das der ausschlaggebende Punkt, fur sich mit Gott abzuschlieen, seine Existenz zu verneinen. Noch prekarer wird es, wenn Gott -wie im Theismus - als vollkommen gut, vollkommen machtig, allwissend gedacht wird. Einen Versuch, Gott angesichts der Ubel in der Welt zu rechtfertigen nennt man Theodizee. Das Wort Theodizee setzt sich aus zwei griechischen Wortern zusammen: Zum einen aus theos (Gott); zum anderen aus dem Wort dike ; auf deutsch: Recht. Ubersetzt heit Theodizee also Gott rechtfertigen. Der Begriff der Theodizee stammt von Leibniz, dessen Rechtfertigungsversuch Gottes zu den bekannteren der Philosophiegeschichte gehort. Aber schon lange vor Leibniz wurde das Thema diskutiert; es zieht sich wie ein Faden durch die Philosophiegeschichte des Abendlandes. Besondere Beachtung findet das Thema allerdings erst in der Neuzeit, als sich die Vernunft vom Glauben emanzipiert. Peter Welsen nennt in seinem Artikel Gott und die Ubel der Welt zwei historische Ereignisse, die das Problem des Ubels und die Frage nach der Rechtfertigung Gottes deutlich werden lassen: Zum einen der Dreiigjahrige Krieg [1618-.48], in dessen Verlauf das Heilige Romische Reich Deutscher Nation die Halfte seiner Bevolkerung einbute, sowie das Erdbeben, das 1755 Lissabon heimsuchte und innerhalb kurzester Zeit sechzigtausend Menschen in den Tod ri. 1 Aufgrund jener Geschehnisse gewann die Frage, ob Gottes Gute mit den Ubeln vereinbar sein kann, oder ob Er uberhaupt die Macht besitzt, sie zu verhindern, an Aktualitat. In meiner Arbeit mochte ich