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Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Technische Universitat Dortmund (Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens und des Schreibens wird in neuerer Zeit als Denkentwicklung verstanden, wahrend derer Einsichten in Funktion und Aufbau unseres Schriftsystems gemacht werden mussen. Fehler werden dabei als Notwendigkeit betrachtet, die den Entwicklungsstand eines Kindes bzw. sein Wissen uber unser Schriftsystem offenbaren. Diese Betrachtungsweise der Schriftsprachentwicklung hatte eine ganz bestimmte Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten zur Folge. Die Entwicklung der Schuler mit Problemen beim Schriftspracherwerb verlauft danach lediglich zeitlich verzoegert, aber in der gleichen Form wie die der Kinder, die das Lesen und Schreiben ohne Schwierigkeiten erwerben. Aus der heutigen Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen weitreichende Konsequenzen fur die betroffenen Kinder. Sie werden bestimmten Stufen in der Entwicklung zugeordnet und Foerdermassnahmen orientieren sich am normalen Fortgang und beschranken sich auf die Entfaltung schriftsprachlicher Fahigkeiten gemass der Zone der nachsten Entwicklung. Die Frage, die sich nun ergibt, ist, ob die Form der Erfassung lese-rechtschreib-schwacher Kinder in Stufenmodellen sinnvoll ist und ob die Entwicklung dieser Kinder mit der von Kindern ohne Schwierigkeiten vergleichbar ist. Zu Beginn dieser Arbeit soll die Entstehung dieses Ansatzes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute beschrieben werden. Dabei moechte ich ihr vorausgehende Konzepte, das Legastheniekonzept und den prozessorientierten Ansatz, in ihrer Brauchbarkeit zur Erfassung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten bewerten. Im Folgenden soll deutlich werden, dass die derzeitige Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten der Komplexitat des Phanomens nicht gerecht wird, dass vor allem eine sozialpsychologische Sichtweise der Le
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Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Technische Universitat Dortmund (Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erwerb des Lesens und des Schreibens wird in neuerer Zeit als Denkentwicklung verstanden, wahrend derer Einsichten in Funktion und Aufbau unseres Schriftsystems gemacht werden mussen. Fehler werden dabei als Notwendigkeit betrachtet, die den Entwicklungsstand eines Kindes bzw. sein Wissen uber unser Schriftsystem offenbaren. Diese Betrachtungsweise der Schriftsprachentwicklung hatte eine ganz bestimmte Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten zur Folge. Die Entwicklung der Schuler mit Problemen beim Schriftspracherwerb verlauft danach lediglich zeitlich verzoegert, aber in der gleichen Form wie die der Kinder, die das Lesen und Schreiben ohne Schwierigkeiten erwerben. Aus der heutigen Sichtweise von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entstehen weitreichende Konsequenzen fur die betroffenen Kinder. Sie werden bestimmten Stufen in der Entwicklung zugeordnet und Foerdermassnahmen orientieren sich am normalen Fortgang und beschranken sich auf die Entfaltung schriftsprachlicher Fahigkeiten gemass der Zone der nachsten Entwicklung. Die Frage, die sich nun ergibt, ist, ob die Form der Erfassung lese-rechtschreib-schwacher Kinder in Stufenmodellen sinnvoll ist und ob die Entwicklung dieser Kinder mit der von Kindern ohne Schwierigkeiten vergleichbar ist. Zu Beginn dieser Arbeit soll die Entstehung dieses Ansatzes vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute beschrieben werden. Dabei moechte ich ihr vorausgehende Konzepte, das Legastheniekonzept und den prozessorientierten Ansatz, in ihrer Brauchbarkeit zur Erfassung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten bewerten. Im Folgenden soll deutlich werden, dass die derzeitige Sichtweise der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten der Komplexitat des Phanomens nicht gerecht wird, dass vor allem eine sozialpsychologische Sichtweise der Le