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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Wissen und Macht - Staatsmetaphorik, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter allen Dichtern ist Kafka der grote Experte der Macht. Wenn dem so ist - wovon ich ebenfalls ausgehe -, verspricht es auerordentlich interessant zu sein, zu betrachten, wie Franz Kafka Macht und insbesondere Herrschaft beschrieben hat, also jene Phanomene, die im Laufe des letzten Jahrhunderts derart in den Blick der Wissenschaft und Philosophie geraten sind. Wie also konnte man sie besser verstehen, als bei dem Dichter nach Antworten zu suchen, der dieses zuruckliegende Jahrhundert am reinsten ausgedruckt hat Ich will in der vorliegenden Arbeit nach diesen Antworten suchen. Dabei ruckt freilich eine kleiner Teil der Aspekte Kafkas vielschichtigen Werkes in den Vordergrund: Im wesentlichen beschaftige ich mich Metaphern burokratischer Herrschaftsstrukturen (oder besser: mit ihrer Karikatur) in Kafkas Werk, und dies im wesentlichen an den Romanfragmenten Der Prozess sowie Das Schloss. Wieso konzentriere ich mich auf Burokratie? Burokratie ist der reinste Typus der legalen Herrschaft und somit bestimmend fur die Grundfrage, wie unser modernes Leben organisiert ist und warum es wie funktioniert. Die Entburokratisierung des Beamtenstaates steht auf der politischen Agenda in vielen modernen Staaten, so auch der Bundesrepublik, doch sie gestaltet sich schwierig. Zwar leugnet niemand ernsthaft die Notwendigkeit einer Burokratie, aber doch geht die Angst um, Einflussnahme auf das eigene Schicksal verloren zu haben, auf starre Institutionen zu stoen, die zwar menschliche Produkte sind, aber langst ihr Eigenleben fuhren . So kommen nicht wenige Philosophen und Wissenschaftler zu dem Schluss: Burokratisierung und Entfremdung [des Menschen von der Welt] sind schlichtweg un
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Wissen und Macht - Staatsmetaphorik, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter allen Dichtern ist Kafka der grote Experte der Macht. Wenn dem so ist - wovon ich ebenfalls ausgehe -, verspricht es auerordentlich interessant zu sein, zu betrachten, wie Franz Kafka Macht und insbesondere Herrschaft beschrieben hat, also jene Phanomene, die im Laufe des letzten Jahrhunderts derart in den Blick der Wissenschaft und Philosophie geraten sind. Wie also konnte man sie besser verstehen, als bei dem Dichter nach Antworten zu suchen, der dieses zuruckliegende Jahrhundert am reinsten ausgedruckt hat Ich will in der vorliegenden Arbeit nach diesen Antworten suchen. Dabei ruckt freilich eine kleiner Teil der Aspekte Kafkas vielschichtigen Werkes in den Vordergrund: Im wesentlichen beschaftige ich mich Metaphern burokratischer Herrschaftsstrukturen (oder besser: mit ihrer Karikatur) in Kafkas Werk, und dies im wesentlichen an den Romanfragmenten Der Prozess sowie Das Schloss. Wieso konzentriere ich mich auf Burokratie? Burokratie ist der reinste Typus der legalen Herrschaft und somit bestimmend fur die Grundfrage, wie unser modernes Leben organisiert ist und warum es wie funktioniert. Die Entburokratisierung des Beamtenstaates steht auf der politischen Agenda in vielen modernen Staaten, so auch der Bundesrepublik, doch sie gestaltet sich schwierig. Zwar leugnet niemand ernsthaft die Notwendigkeit einer Burokratie, aber doch geht die Angst um, Einflussnahme auf das eigene Schicksal verloren zu haben, auf starre Institutionen zu stoen, die zwar menschliche Produkte sind, aber langst ihr Eigenleben fuhren . So kommen nicht wenige Philosophen und Wissenschaftler zu dem Schluss: Burokratisierung und Entfremdung [des Menschen von der Welt] sind schlichtweg un