Ursachen Ethnischer Konflikte

Dr Richard Muller,Richard M Ller

Format
Paperback
Publisher
Grin Publishing
Country
Germany
Published
7 September 2007
Pages
56
ISBN
9783638797597

Ursachen Ethnischer Konflikte

Dr Richard Muller,Richard M Ller

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 5,5 (CH), Universitat Zurich (Ethnologisches Seminar), Veranstaltung: Lizentiat, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob Volkermord in Ruanda oder Burundi, der Kampf der Timoresen um Unabhangigkeit, die Verfolgung chinesischstammiger Indonesier nach dem Ende der Suharto-Diktatur, Gewalt und Vertreibung auf dem Balkan, die Hinwendung deutsch-turkischer Jugendlicher zum Islam oder der Krieg zwischen der PKK und der turkischen Armee - viele gesellschaftliche Prozesse und Auseinandersetzungen, die oft genug mit extremer Gewalt und Brutalitat verbunden sind, werden als ‘ethnisch’ qualifiziert (Sokefeld 2001)1. Viele PolitikerInnen und JournalistInnen haben eine einfache und simple Erklarung fur die Ursachen von Burgerkriegen. Wahrend die zwischenstaatlichen, sog. Stellvertreterkriege Konflikte des Kalten Krieges vor allem auf ideologische Faktoren zuruckgefuhrt wurden, neigen JournalistInnen, PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen seit den 90er Jahren oft dazu, Burgerkriege auf monokausale Ursachen wie kulturelle Faktoren (Wiedererwachen alter ethnischer Spannungen) oder okonomische Faktoren (private Bereicherung) zuruckzufuhren. So behauptete z. B US-Prasident George Bush Senior, dass der Burgerkrieg in Ex-Jugoslawien zwischen Bosniern, Serben, Kroaten und Muslimen seine Ursachen in age-old animosities hatte (Brown 2001: 3). Es ist offensichtlich, dass die ethnische Begrundung und Etikettierung dieser Burgerkriege und der innergemeinschaftlichen Gewalt haufig benutzt wird, um die fundamentaleren okonomischen und sozio-politischen Faktoren, welche vielfach fur den Ausbruch von Burgerkriegen verantwortlich sind, in den Hintergrund zu drangen. So wenig aber Charakterisierungen wie Klassenkonflikte oder Stellvertreterkriege geeignet waren, die komplexen Ursachen von Gewaltkonflikten auf den Begriff zu bringen, so wenig tragen Bezeichnungen wie ethnischnationalistisc

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