Glaube, Mythos, Gegenreligion - Mythologische Bezuge in Ingeborg Bachmanns Das Buch Franza

Julia Buttner,Julia B Ttner

Format
Paperback
Publisher
Grin Verlag Gmbh
Country
Germany
Published
17 September 2007
Pages
32
ISBN
9783638794664

Glaube, Mythos, Gegenreligion - Mythologische Bezuge in Ingeborg Bachmanns Das Buch Franza

Julia Buttner,Julia B Ttner

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ingeborg Bachmanns Fragment gebliebener Todesarten -Roman Das Buch Franza ist grundiert mit einem Subtext intertextueller, mythologischer und religioser Bezuge. Diese Art des Zusammenhang-stiftenden Schreibens ist kennzeichnend fur Ingeborg Bachmanns Werk. Christa Wolf entdeckt in Bachmans Schreiben eine Gewebestruktur, eine Verwobenheit der motivischen Faden, die das Erzahlte in andere, groere Zusammenhange ruckt. Vor allem zwischen dem altagyptischen Mythos von Isis und Osiris und dem Buch Franza besteht ein ganzes System komplexer Bezuge. Vermittelt wird der Mythos auch - aber nicht ausschlielich - uber intertextuelle Bezuge zu Robert Musils Gedicht Isis und Osiris und uber die Utopie eines anderen Zustands, die Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften entwirft. Diese Arbeit vertritt die These, dass Ingeborg Bachmann ihre Figuren bewusst so angelegt hat, dass sie sich zu den Protagonisten des alt-agyptischen Mythos in Analogie setzen lassen, wobei die Autorin an entscheidenden Stellen eine genaue Umkehrung der mythischen Erzahlung vornimmt. Einige dieser Parallelen zwischen dem Mythos und dem Buch Franza sollen in dieser Hausarbeit aufgezeigt werden, darunter auch solche, die bisher von der Forschung nicht oder wenig beachtet wurden. Franza erscheint im Lichte des Mythos als die Vertreterin einer archaischen Vorzeit. Auch die Funktion Martins lasst sich uber die Parallelen zu den altagyptischen Gottheiten Osiris und Horus erhellen. Uber eine ikonographische Traditionslinie schlielich lasst sich das Motiv des Horus mit der Figur Moses verknupfen. Uber diese zahlreichen und komplexen Verbindungen ergibt sich eine Lesart des Textes, in der Franza zur Vertreterin einer Gegenreligion wird. Um diese These zu belegen, untersucht diese Arbeit die genannten

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