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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,4, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem burgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti greift G. E. Lessing ein Dramenmotiv auf, das auf den antiken Historiker Livius zuruckgeht. Er ubernimmt das Motiv aus der von Titus Livius in Ab urbe condita erzahlten Legende von der Roemerin Virginia, die von ihrem Vater getoetet wird, weil das der einzige Weg ist, sie vor der Willkur des Decemvirn Appius Claudius zu bewahren. Bei Livius ruft die Tat von Virginias Vater einen Volksaufstand hervor, […]. Auch Emilia Galotti hat die Leidenschaft ihres Landesherren, des Prinzen von Guastalla, erregt. Er will sie zu seiner Matresse mach, doch sie lasst sich von ihren Vater toeten. Von der Virginiasaga abweichend skizziert Lessing in einer seiner fruhen brieflichen AEusserungen (an Nicolai vom 21.01.1758) den Plan seines Stuckes zunachst so: Er- der junge Tragikus [d. h. Lessing selbst] - hat namlich die Geschichte der roemischen Virginia von allem dem abgesondert, was sie fur die ganze Stadt interessant machte; er hat geglaubt, dass das Schicksal einer Tochter, die von ihrem Vater umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist, als ihr Leben, fur sich schon tragisch genug, und fahig genug sei, die ganze Seele zu erschuttern, wenn auch gleich kein Umsturz der ganzen Staatsverfassung darauf folgte. . Es soll also in erster Linie das Feld der Moral sein, auf dem die Auseinandersetzung zwischen Burgertum und Adel sich auf der Buhne abspielt. Deshalb muss man das Adjektiv burgerlich nicht in erster Linie als Bezeichnung fur eine Klasse verstehen, sondern als Kennzeichnung einer bestimmten moralischen Wertvorstellung, die sich von der Welt der hoefischen Unmoral abhebt. In dem Drama geht es nicht so sehr um Klassengegensatze, sondern mehr um tugendhaftes menschliches Verhalten. Diese Haltung ist ni
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,4, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem burgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti greift G. E. Lessing ein Dramenmotiv auf, das auf den antiken Historiker Livius zuruckgeht. Er ubernimmt das Motiv aus der von Titus Livius in Ab urbe condita erzahlten Legende von der Roemerin Virginia, die von ihrem Vater getoetet wird, weil das der einzige Weg ist, sie vor der Willkur des Decemvirn Appius Claudius zu bewahren. Bei Livius ruft die Tat von Virginias Vater einen Volksaufstand hervor, […]. Auch Emilia Galotti hat die Leidenschaft ihres Landesherren, des Prinzen von Guastalla, erregt. Er will sie zu seiner Matresse mach, doch sie lasst sich von ihren Vater toeten. Von der Virginiasaga abweichend skizziert Lessing in einer seiner fruhen brieflichen AEusserungen (an Nicolai vom 21.01.1758) den Plan seines Stuckes zunachst so: Er- der junge Tragikus [d. h. Lessing selbst] - hat namlich die Geschichte der roemischen Virginia von allem dem abgesondert, was sie fur die ganze Stadt interessant machte; er hat geglaubt, dass das Schicksal einer Tochter, die von ihrem Vater umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist, als ihr Leben, fur sich schon tragisch genug, und fahig genug sei, die ganze Seele zu erschuttern, wenn auch gleich kein Umsturz der ganzen Staatsverfassung darauf folgte. . Es soll also in erster Linie das Feld der Moral sein, auf dem die Auseinandersetzung zwischen Burgertum und Adel sich auf der Buhne abspielt. Deshalb muss man das Adjektiv burgerlich nicht in erster Linie als Bezeichnung fur eine Klasse verstehen, sondern als Kennzeichnung einer bestimmten moralischen Wertvorstellung, die sich von der Welt der hoefischen Unmoral abhebt. In dem Drama geht es nicht so sehr um Klassengegensatze, sondern mehr um tugendhaftes menschliches Verhalten. Diese Haltung ist ni