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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Seminar fur Allgemeine Rhetorik), Veranstaltung: Ars Seducendi, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: All is fair in love and war , so sagt ein altes Sprichwort: Im Krieg und in der Liebe sei alles erlaubt. Liest man nur das Vorwort des popularen Ratgebers Die 24 Gesetze der Verfuhrung von Robert Greene, bekommt man den Eindruck, dies ist sein Programm. Vom Kampf um die Macht 1 ist da die Rede, von Verfuhrung als weiblicher Variante der Kriegfuhrung 2, von der Perspektive des Kriegers 3, die ein Verfuhrer einnehmen musse, auch davon, ein Opfer in die Irre [zu] fuhren , bis es schliesslich durch den sexuellen Akt weiter versklavt 4 werde. Das Sprichwort und Greenes martialische Metaphorik implizieren eine Art wesenhafte Verbindung von Liebe und Krieg: sie koennte darin bestehen, dass beide sich schlecht unter herkoemmlichen moralischen Kategorien verhandeln lassen - indem beide scheinbar eine Art Verkehrung der Welt mit sich bringen. Zumindest koennte man sagen: einiges ist im Bereich der Partnerwerbung erlaubt, was in der Normalkommunikation verboten ist. Greene geht soweit, zu behaupten, als Verfuhrte (also Verliebte) verlieren [wir] die Fahigkeit des logischen Denkens und verhalten uns auf mancherlei Weise so irrational, wie wir es sonst nie tun wurden 6 - der Verfuhrer solle diesen Zustand induzieren. Verfuhrung sei schliesslich eine Form der Tauschung , und Verfuhrer [scheren] sich nicht um die Meinung anderer Menschen 7. Wenn wir uns einer Kunst der Verfuhrung von innerhalb der Rhetoriktheorie aus nahern wollen, koennen wir mit einem derart kriegerischmanipulativen Ansatz naturlich nur beschrankt operieren. Um Seduktion als Phanomen innerhalb sozialer Systeme ansprechen zu koennen, mussen wir vielmehr versuchen, die speziellen Voraussetzungen aufzuzeigen, die einer Kommunikation, die auf seduktivpe
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Seminar fur Allgemeine Rhetorik), Veranstaltung: Ars Seducendi, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: All is fair in love and war , so sagt ein altes Sprichwort: Im Krieg und in der Liebe sei alles erlaubt. Liest man nur das Vorwort des popularen Ratgebers Die 24 Gesetze der Verfuhrung von Robert Greene, bekommt man den Eindruck, dies ist sein Programm. Vom Kampf um die Macht 1 ist da die Rede, von Verfuhrung als weiblicher Variante der Kriegfuhrung 2, von der Perspektive des Kriegers 3, die ein Verfuhrer einnehmen musse, auch davon, ein Opfer in die Irre [zu] fuhren , bis es schliesslich durch den sexuellen Akt weiter versklavt 4 werde. Das Sprichwort und Greenes martialische Metaphorik implizieren eine Art wesenhafte Verbindung von Liebe und Krieg: sie koennte darin bestehen, dass beide sich schlecht unter herkoemmlichen moralischen Kategorien verhandeln lassen - indem beide scheinbar eine Art Verkehrung der Welt mit sich bringen. Zumindest koennte man sagen: einiges ist im Bereich der Partnerwerbung erlaubt, was in der Normalkommunikation verboten ist. Greene geht soweit, zu behaupten, als Verfuhrte (also Verliebte) verlieren [wir] die Fahigkeit des logischen Denkens und verhalten uns auf mancherlei Weise so irrational, wie wir es sonst nie tun wurden 6 - der Verfuhrer solle diesen Zustand induzieren. Verfuhrung sei schliesslich eine Form der Tauschung , und Verfuhrer [scheren] sich nicht um die Meinung anderer Menschen 7. Wenn wir uns einer Kunst der Verfuhrung von innerhalb der Rhetoriktheorie aus nahern wollen, koennen wir mit einem derart kriegerischmanipulativen Ansatz naturlich nur beschrankt operieren. Um Seduktion als Phanomen innerhalb sozialer Systeme ansprechen zu koennen, mussen wir vielmehr versuchen, die speziellen Voraussetzungen aufzuzeigen, die einer Kommunikation, die auf seduktivpe