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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Mannheim (Philologie), Veranstaltung: Die neue (?) Religion der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vordergrund von Peter Weirs Film Die Truman Show steht die Beschaftigung mit der Welt der Medien und vor allem mit der Rolle des Fernsehens, das trotz der neueren Entwicklungen weiterhin als das Leitmedium in modernen Informationsgesellschaften zu betrachten ist. Das Genre, das die Truman Show als besonders charakteristisch in den Mittelpunkt stellt, ist die Soap Opera, also die Verdoppelung des Alltags in Form der Fernsehserie. Die Soap Opera baut eine zeitlich unabgeschlossene, aber dennoch uberschaubare Parallelwelt auf, welche Sinnstiftung, Orientierung und Integrationsformen bereithalt. Peter Weir spitzt das Paradigma Soap Opera zu, indem er sie um die Dimension des Reality TV erweitert: Truman ist echt, er spielt sich nicht selbst, sondern er ist er selbst, und in ihm konnen die Fernsehzuschauer gewissermaen sich selbst beobachten, wie sie wirklich sind. Sie werden zu Voyeuren ihrer eigenen Existenz, ohne fur dieses so beobachtete Leben Verantwortung ubernehmen zu mussen. Im Kontext der Rezeptionsforschung wird erkannt, dass wiederkehrende Programmangebote in die Alltagsroutine der Zuschauer so eingebunden werden, dass sie Bestandteil von Ritualen im Alltag werden. Die medienwissenschaftliche Erforschung lasst eine ubergreifende Nahe zu mythischer Narration und nach Analogien zu religioser Sinngebung und Vergewisserung erkennen. Peter Weirs Die Truman Show ist ein schones Beispiel dafur, dass das Kino einer der Orte ist, an dem die Gegenwart Fragen reflektiert, die in vergangenen Zeiten vor allem im religiosen Raum angesiedelt waren. In der Truman Show finden sich sowohl vielfaltige und zahlreiche religiose Symbole, Motive und Bilder, als auch theosophische und gnostischeVorstellungen, Themen und Anspielungen. Im Rahmen di
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Mannheim (Philologie), Veranstaltung: Die neue (?) Religion der Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vordergrund von Peter Weirs Film Die Truman Show steht die Beschaftigung mit der Welt der Medien und vor allem mit der Rolle des Fernsehens, das trotz der neueren Entwicklungen weiterhin als das Leitmedium in modernen Informationsgesellschaften zu betrachten ist. Das Genre, das die Truman Show als besonders charakteristisch in den Mittelpunkt stellt, ist die Soap Opera, also die Verdoppelung des Alltags in Form der Fernsehserie. Die Soap Opera baut eine zeitlich unabgeschlossene, aber dennoch uberschaubare Parallelwelt auf, welche Sinnstiftung, Orientierung und Integrationsformen bereithalt. Peter Weir spitzt das Paradigma Soap Opera zu, indem er sie um die Dimension des Reality TV erweitert: Truman ist echt, er spielt sich nicht selbst, sondern er ist er selbst, und in ihm konnen die Fernsehzuschauer gewissermaen sich selbst beobachten, wie sie wirklich sind. Sie werden zu Voyeuren ihrer eigenen Existenz, ohne fur dieses so beobachtete Leben Verantwortung ubernehmen zu mussen. Im Kontext der Rezeptionsforschung wird erkannt, dass wiederkehrende Programmangebote in die Alltagsroutine der Zuschauer so eingebunden werden, dass sie Bestandteil von Ritualen im Alltag werden. Die medienwissenschaftliche Erforschung lasst eine ubergreifende Nahe zu mythischer Narration und nach Analogien zu religioser Sinngebung und Vergewisserung erkennen. Peter Weirs Die Truman Show ist ein schones Beispiel dafur, dass das Kino einer der Orte ist, an dem die Gegenwart Fragen reflektiert, die in vergangenen Zeiten vor allem im religiosen Raum angesiedelt waren. In der Truman Show finden sich sowohl vielfaltige und zahlreiche religiose Symbole, Motive und Bilder, als auch theosophische und gnostischeVorstellungen, Themen und Anspielungen. Im Rahmen di