Koedukative Erziehung: Geschlechtsspezifische Sozialisation im gesellschaftlichen Wandel

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Soziologie, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Psychologie), Veranstaltung: Seminar: Geschlechtsspezifische Sozialisation und Koedukation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wiedervereinigung der 40 Jahre getrennten zwei deutschen Staaten wirkte sich unter anderem stark auf die bis dahin stattfindende Diskussion uber koedukative Ausbildung in deutschen Schulen aus. Zum einen wurde das Diskussionsforum um die koedukativen Erfahrungen der ehemaligen DDR bereichert, zum anderen wurde die Lehrstruktur der neuen Bundeslander zum ersten mal mit dieser Diskussion konfrontiert. Die bedeutet nicht, dass die Lehrkrafte der ehemaligen DDR bisher keine Meinungen zu der Problematik der gleichgeschlechtlichen Ausbildung hatten. Vielmehr galten im sozialistischen Staat DDR diese Probleme als geloest und nicht diskutierenswert. Dementsprechend wenige Daten bzw. Untersuchungen zu dieser Problematik gibt es dazu aus dem Gebiet der neuen Bundeslander. Sicherlich ist es auch schwierig von heutigen Umstanden auf die Gleichberechtigung in den Politechnischen Oberschulen ( POS ) und Erweiterten Oberschulen (EOS) zu schliessen. Viele Grundlagen dieser modernen Studien, so z.B. Berufswahl der Madchen oder Frauenpositionen in Regierung und Betriebsleitung, wurden wesentlich vom politischen System und Rollenverstandnis beeinflusst. Dennoch wird in dieser Ausarbeitung versucht, einen kritischen Vergleich dieser beiden deutschen Staaten unter Berucksichtigung aktueller Studien zu ziehen.