Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: Sehr gut, Universit t der K nste Berlin (Institut f r audiovisuelle Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Kinowelt ist das Werk Carlos Sauras eine Besonderheit. Seit ber einem halben Jahrhundert dreht er Filme, schreibt B cher, inszeniert Opern und Theaterst cke, zeichnet, schauspielert und fotografiert leidenschaftlich gern. Sein unglaublich komplexes Gesamtwerk ist das Resultat seines vielschichtigen Lebens: Ein Leben, in dem der junge Saura Motorradrennen fuhr und aufgrund seiner mathematischen Begabung ein Ingenieursstudium begann; in dem ihn die franquistischen Zensurbeh rden zwanzig Jahre lang qu lten, ihm seine Erfolge internationalen Ruhm bescherten und Saura seine Misserfolge ohne den Mut zu verlieren entgegennahm; ein Leben, in dem die breite spanische Masse trotz der goldenen und silbernen B ren nicht in seine Filme ging; ein Leben mit Geraldine Chaplin, mit der ber zehn Jahre zusammenlebte und ein Leben, das einem Bombenangriff im spanischen B rgerkrieg fast zum Opfer gefallen w re; ein Leben, das das Grauen des Krieges und die darauf folgende Einsamkeit nie mehr ganz und nur durch Arbeit verwinden konnte. Die vorliegende Arbeit stellt das Gesamtwerk Carlos Sauras vor und analysiert dieses im Hinblick auf die von ihm verwendeten Themen, Motive und Stilmittel. Es zeigt sich, dass Sauras Interesse prim r dem menschlichen Individuum in der spanischen Gesellschaft gilt, weswegen er sich berwiegend mit den aktuellen Problemen seiner Landsleute besch ftigt. Mehrere Werke widmete Saura historischen spanischen Pers nlichkeiten sowie der spanischen Kunst und Kultur, er schuf u.a. eine Reihe von Tanzfilmen, darunter seinen Welterfolg Carmen. Es gef llt Saura, Filme zu drehen und in ihnen seine pers nlichen Erfahrungen, Vorlieben und Interessen zu verarbeiten. Er spielt mit dem filmischen Medium, verfremdet durch berraschende Techniken unsere gewohnte Wahrnehmung und fo
