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Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Universitat Stuttgart (Institut fur Literaturwissenschaft - Abteilung fur Neuere Deutsche Literatur), 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das heutige Heine-Bild ist gepragt von Ambiguitat und Ambivalenz. Dafur sprechen nicht bloss Titel der immer weiter wuchernden Sekundarliteratur. Auch Heinrich Heines Werk und Biographie scheinen diese Dialektik zu bestatigen. Sein Leben betreffend lassen sich umrisshaft folgende grossen Themengebiete als kontrovers bezeichnen: Zum einen das religioese Zerwurfnis, das es Heine - wie so manchem europaischen Juden im 19. Jahrhundert - schwermachte, eine, mithin seine, Identitat als deutscher, intellektueller Kosmopolit zu finden. Desweiteren lasst sich in Heines Entwicklungsgeschichte eine permanente national-identifikatorische Zerrissenheit erkennen, die bestimmt dem antisemitischen Grundtenor in Deutschland entsprang und sich aufgrund der haufigen Ortswechsel - inklusive der UEbersiedlung nach Frankreich - ausdehnte. Das groteske Verhaltnis Heines zum Gott der ganzen Welt - dem Geld -, der ein allmachtiger Gott, den selbst der verstockteste Atheist keine drei Tage verleugnen koennte (Lutetia, HSS 5,524) geworden ist, bestatigt diese Ambivalenz. Schliesslich zeigt sie sich auch in seinem literaturhistorisch erschlossenen Liebesleben, das von unerwiderten Gefuhlen und Gefuhlsschwankungen gepragt gewesen sein muss. Dieser Topos der Liebe ist es auch, der vor allem einen Grossteil seines Fruh- und mittleren Werks und insbesondere seiner Lyrik auszeichnet. So soll die folgende Interpretation des Gedichtzyklus Neuer Fruhling exemplarisch zur Analyse und etwaigen Aufloesung resp. Deutung dieser Oppositionsverhaltnisse, die der Begriff der Liebe aufwirft, vollzogen werden. Nach der formal-analytischen Interpretationsarbeit am Gedicht steht der Bezug zur philosophischen Dialektik, die Heine nicht bloss wegen d
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Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Universitat Stuttgart (Institut fur Literaturwissenschaft - Abteilung fur Neuere Deutsche Literatur), 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das heutige Heine-Bild ist gepragt von Ambiguitat und Ambivalenz. Dafur sprechen nicht bloss Titel der immer weiter wuchernden Sekundarliteratur. Auch Heinrich Heines Werk und Biographie scheinen diese Dialektik zu bestatigen. Sein Leben betreffend lassen sich umrisshaft folgende grossen Themengebiete als kontrovers bezeichnen: Zum einen das religioese Zerwurfnis, das es Heine - wie so manchem europaischen Juden im 19. Jahrhundert - schwermachte, eine, mithin seine, Identitat als deutscher, intellektueller Kosmopolit zu finden. Desweiteren lasst sich in Heines Entwicklungsgeschichte eine permanente national-identifikatorische Zerrissenheit erkennen, die bestimmt dem antisemitischen Grundtenor in Deutschland entsprang und sich aufgrund der haufigen Ortswechsel - inklusive der UEbersiedlung nach Frankreich - ausdehnte. Das groteske Verhaltnis Heines zum Gott der ganzen Welt - dem Geld -, der ein allmachtiger Gott, den selbst der verstockteste Atheist keine drei Tage verleugnen koennte (Lutetia, HSS 5,524) geworden ist, bestatigt diese Ambivalenz. Schliesslich zeigt sie sich auch in seinem literaturhistorisch erschlossenen Liebesleben, das von unerwiderten Gefuhlen und Gefuhlsschwankungen gepragt gewesen sein muss. Dieser Topos der Liebe ist es auch, der vor allem einen Grossteil seines Fruh- und mittleren Werks und insbesondere seiner Lyrik auszeichnet. So soll die folgende Interpretation des Gedichtzyklus Neuer Fruhling exemplarisch zur Analyse und etwaigen Aufloesung resp. Deutung dieser Oppositionsverhaltnisse, die der Begriff der Liebe aufwirft, vollzogen werden. Nach der formal-analytischen Interpretationsarbeit am Gedicht steht der Bezug zur philosophischen Dialektik, die Heine nicht bloss wegen d