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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Begriff der Tragoedie entstammt dem griechischen ‘tragodia’, das mit ‘Bockgesang’ zu ubersetzen ist. Das bedeutet dann entweder ‘Gesang der Boecke’ mit tragischen Choeren in Bocksmasken oder ‘Gesang um den Bock’ als Preis oder Opfer [Wilpert, Gero von: Sachwoerterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweitete Auflage Stuttgart: Kroener 2001, S. 843.]. Hierin zeigt sich die zentrale Bedeutung des Gesangs fur den Ursprung des dramatischen Genus. Die Urform der Tragoedie ist der Chorgesang und entstanden ist sie aus der Improvisation heraus. Die Entwicklung vollzog sich dann dahingehend, dass der Chor zunehmend zuruckgedrangt wurde und die Anzahl der Schauspieler stieg. Doch was verbinden wir heute mit dem Wort ‘tragisch’? Zunachst beinhaltet es den Untergang eines Menschen, der zumeist in der physischen Vernichtung desselben mundet. Als weiteres Strukturmerkmal lasst sich anfuhren, dass der Untergang unnaturlich, nicht zufallig, ungewollt, selbstverschuldet und moralisch nicht voellig verdient [Gelfert, Hans-Dieter: Die Tragoedie. Theorie und Geschichte. Goettingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1995. (Kleine Vandenhoeck-Reihe. 1570.), S. 14.] ist. Die Herausbildung dieses Verstandnisses folgt einer langen Tradition der Tragoedie, die auf eine 2500 jahrige Geschichte zuruckblicken kann. UEber diesen Zeitraum haben die vielen Tragoedientheoretiker unseren Begriff des Tragischen geformt. Um drei von ihnen soll es in der vorliegenden Arbeit gehen. Darunter Aristoteles, der den Grundstein einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Tragoedie geliefert hat und die beiden Theoretiker und Schriftsteller der Aufklarung, Gottsched und Lessing, die dem Theater in Deutschland zu neuer Blute verholfen haben, nicht zuletzt durch eine Ruckkehr zum Ursprung - zu Aristoteles. Ich wer
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Begriff der Tragoedie entstammt dem griechischen ‘tragodia’, das mit ‘Bockgesang’ zu ubersetzen ist. Das bedeutet dann entweder ‘Gesang der Boecke’ mit tragischen Choeren in Bocksmasken oder ‘Gesang um den Bock’ als Preis oder Opfer [Wilpert, Gero von: Sachwoerterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweitete Auflage Stuttgart: Kroener 2001, S. 843.]. Hierin zeigt sich die zentrale Bedeutung des Gesangs fur den Ursprung des dramatischen Genus. Die Urform der Tragoedie ist der Chorgesang und entstanden ist sie aus der Improvisation heraus. Die Entwicklung vollzog sich dann dahingehend, dass der Chor zunehmend zuruckgedrangt wurde und die Anzahl der Schauspieler stieg. Doch was verbinden wir heute mit dem Wort ‘tragisch’? Zunachst beinhaltet es den Untergang eines Menschen, der zumeist in der physischen Vernichtung desselben mundet. Als weiteres Strukturmerkmal lasst sich anfuhren, dass der Untergang unnaturlich, nicht zufallig, ungewollt, selbstverschuldet und moralisch nicht voellig verdient [Gelfert, Hans-Dieter: Die Tragoedie. Theorie und Geschichte. Goettingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1995. (Kleine Vandenhoeck-Reihe. 1570.), S. 14.] ist. Die Herausbildung dieses Verstandnisses folgt einer langen Tradition der Tragoedie, die auf eine 2500 jahrige Geschichte zuruckblicken kann. UEber diesen Zeitraum haben die vielen Tragoedientheoretiker unseren Begriff des Tragischen geformt. Um drei von ihnen soll es in der vorliegenden Arbeit gehen. Darunter Aristoteles, der den Grundstein einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Tragoedie geliefert hat und die beiden Theoretiker und Schriftsteller der Aufklarung, Gottsched und Lessing, die dem Theater in Deutschland zu neuer Blute verholfen haben, nicht zuletzt durch eine Ruckkehr zum Ursprung - zu Aristoteles. Ich wer