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Die Gotengeschichte Isidors von Sevilla fand im Spanien des Mittelalters grossen Anklang. Dennoch wird das Werk von den Gelehrten des 19. Jahrhunderts als literarisch massige und wenig originelle Kompilation angesehen. Durch die Einordnung der Gotengeschichte in die mittelalterliche Nationalgeschichtsschreibung sowie in das Gesamtcorpus Isidors wird jedoch der Wert und die Zielsetzung des tatsachlich haufig aus Vorlagen zusammengesetzten Werkes deutlich: Der Kirchenvater entwirft ein endzeitliches Bild der Weltgeschichte, in der die Goten nach langer Wanderung als eschatologisches Volk Gottes ihre terra sancta, Spanien, erreicht haben. Von dort aus fuhren sie nach Isidors Vorstellung als herausragende florentissima gens das Kirchenvolk und die Welt zur Vollendung bei Gott. Damit verleiht Isidor der romanisch-gotischen Bevoelkerung Spaniens eine religioes uberhoehte Identitat, die bis ins hohe Mittelalter fortlebt.
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Die Gotengeschichte Isidors von Sevilla fand im Spanien des Mittelalters grossen Anklang. Dennoch wird das Werk von den Gelehrten des 19. Jahrhunderts als literarisch massige und wenig originelle Kompilation angesehen. Durch die Einordnung der Gotengeschichte in die mittelalterliche Nationalgeschichtsschreibung sowie in das Gesamtcorpus Isidors wird jedoch der Wert und die Zielsetzung des tatsachlich haufig aus Vorlagen zusammengesetzten Werkes deutlich: Der Kirchenvater entwirft ein endzeitliches Bild der Weltgeschichte, in der die Goten nach langer Wanderung als eschatologisches Volk Gottes ihre terra sancta, Spanien, erreicht haben. Von dort aus fuhren sie nach Isidors Vorstellung als herausragende florentissima gens das Kirchenvolk und die Welt zur Vollendung bei Gott. Damit verleiht Isidor der romanisch-gotischen Bevoelkerung Spaniens eine religioes uberhoehte Identitat, die bis ins hohe Mittelalter fortlebt.