Im Zentrum der Arbeit steht die Rekonstruktion des Holocaust in Italien am Beispiel der Razzien im roemischen Ghetto und im Ghetto von Venedig. Die Entstehungsgeschichte und die jeweilige Situation der judischen Gemeinden in Rom und Venedig zur Zeit der durchgefuhrten Razzien spielen dabei eine wichtige Rolle. Gleichzeitig geht es um eine detaillierte Wiedergabe der Ereignisse bezuglich der beiden Razzien sowie um eine Analyse des Ablaufs und der Umstande. Kritisch wird dabei auch die Haltung des Papstes und der katholischen Kirche gegenuber den Ereignissen analysiert. Die Basis der Arbeit bildet historisch-dokumentarisches Material, das in Ausnahmefallen durch literarische Quellen erganzt wird. Ein Ergebnis der Arbeit ist, dass zur Razzia in Rom deutlich mehr Literatur existiert als zu der im Ghetto von Venedig. Die Autorin stellt sich ausserdem die Frage, ob durch eine geschickte Politik der Regierung Badoglio der spatere Holocaust moeglicherweise hatte verhindert werden koennen.