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Die Kafka-Lekture Benjamins wird in dieser Studie unter historischen, geschichtsphilosophischen, theologischen und literaturtheoretischen Aspekten analysiert. Die historische Betrachtungsweise Benjamins geht zuruck bis in die Vor- und Urgeschichte; er verortet die Figurentypen Kafkas in der Mythos-Konzeption von Bachofens -Mutterrecht-. Als geschichtsphilosophische Folie dient Benjamin der historische Materialismus. Auf einen moglichen Ausweg aus dem - mythisch interpretierten - Gewaltzusammenhang der Gegenwart weist die Figur des -Gehilfen- (Kafka) und der -zitierbare Gestus- des Naturtheaters (Brecht) hin. Fur den theologischen Aspekt sind die Einordnung Kafkas in die mystisch-judische Tradition (Scholem) sowie religionsphilosophische Kontexte (Cohen, Rosenzweig) von Bedeutung. Literaturtheoretische Gesichtspunkte kommen in der Parabel-Analyse zur Geltung (Brechts -Mann ist Mann- und Kafkas -Ein Landarzt-). Die den -wissenden- Lehrer voraussetzende und daher problematische Gattung Parabel wird von Brecht weitergefuhrt in der Form des epischen Theaters, von Kafka (im Kontext der kabbalistischen Hermeneutik) als deutungsoffene Vorgangsparabel. Das von Benjamin fur sich und Kafka diagnostizierte Scheitern wird einerseits auf der Folie von Benjamins eigenen Ausserungen, andererseits vor dem Hintergrund der neueren Mundlichkeits-Schriftlichkeitsdiskussion und der postmodernen Texttheorie erortert.
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Die Kafka-Lekture Benjamins wird in dieser Studie unter historischen, geschichtsphilosophischen, theologischen und literaturtheoretischen Aspekten analysiert. Die historische Betrachtungsweise Benjamins geht zuruck bis in die Vor- und Urgeschichte; er verortet die Figurentypen Kafkas in der Mythos-Konzeption von Bachofens -Mutterrecht-. Als geschichtsphilosophische Folie dient Benjamin der historische Materialismus. Auf einen moglichen Ausweg aus dem - mythisch interpretierten - Gewaltzusammenhang der Gegenwart weist die Figur des -Gehilfen- (Kafka) und der -zitierbare Gestus- des Naturtheaters (Brecht) hin. Fur den theologischen Aspekt sind die Einordnung Kafkas in die mystisch-judische Tradition (Scholem) sowie religionsphilosophische Kontexte (Cohen, Rosenzweig) von Bedeutung. Literaturtheoretische Gesichtspunkte kommen in der Parabel-Analyse zur Geltung (Brechts -Mann ist Mann- und Kafkas -Ein Landarzt-). Die den -wissenden- Lehrer voraussetzende und daher problematische Gattung Parabel wird von Brecht weitergefuhrt in der Form des epischen Theaters, von Kafka (im Kontext der kabbalistischen Hermeneutik) als deutungsoffene Vorgangsparabel. Das von Benjamin fur sich und Kafka diagnostizierte Scheitern wird einerseits auf der Folie von Benjamins eigenen Ausserungen, andererseits vor dem Hintergrund der neueren Mundlichkeits-Schriftlichkeitsdiskussion und der postmodernen Texttheorie erortert.