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Ernst Deger, seit 1836 Meisterschuler Wilhelm Schadows an der Kunstakademie in Dusseldorf, ist als der prominenteste Vertreter des sogenannten Dusseldorfer Spatnazarenertums anzusehen. Der 1851 bis 1860 ausgefuhrte Gemaldezyklus in der neugotischen Kapelle der im Auftrag des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV. wiederauf- und ausgebauten mittelalterlichen Rheinburg Stolzenfels muss als das kunsthistorische und historisch bedeutsamste Werk dieser Kunstrichtung gelten. Anhand umfangreichen Quellenmaterials und der in grosser Zahl erhaltenen Vorarbeiten kann der formalen und ikonographischen Analyse der Wandgemalde eine minuziose Darlegung der Entstehungs- und Ausfuhrungsbedingungen sowie der historischen Tragweite des Auftrages zugrunde gelegt werden. Von konservativ-reaktionaren Kreisen aus politischem Kalkul offiziell gefordert und seitens der Kirche als zu modern abgelehnt, markiert das Stolzenfelser Unternehmen den Niedergang jenes Zweiges der Historienmalerei, der zu Beginn des Jahrhunderts aus dem Bedurfnis heraus entstanden war, die deutsche Kunst auf religioser Grundlage zu erneuern.
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Ernst Deger, seit 1836 Meisterschuler Wilhelm Schadows an der Kunstakademie in Dusseldorf, ist als der prominenteste Vertreter des sogenannten Dusseldorfer Spatnazarenertums anzusehen. Der 1851 bis 1860 ausgefuhrte Gemaldezyklus in der neugotischen Kapelle der im Auftrag des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV. wiederauf- und ausgebauten mittelalterlichen Rheinburg Stolzenfels muss als das kunsthistorische und historisch bedeutsamste Werk dieser Kunstrichtung gelten. Anhand umfangreichen Quellenmaterials und der in grosser Zahl erhaltenen Vorarbeiten kann der formalen und ikonographischen Analyse der Wandgemalde eine minuziose Darlegung der Entstehungs- und Ausfuhrungsbedingungen sowie der historischen Tragweite des Auftrages zugrunde gelegt werden. Von konservativ-reaktionaren Kreisen aus politischem Kalkul offiziell gefordert und seitens der Kirche als zu modern abgelehnt, markiert das Stolzenfelser Unternehmen den Niedergang jenes Zweiges der Historienmalerei, der zu Beginn des Jahrhunderts aus dem Bedurfnis heraus entstanden war, die deutsche Kunst auf religioser Grundlage zu erneuern.