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Wolfram entwirft einen Zusammenhang zwischen dem Sundenfallbericht und der Artusminne und fuhrt das Scheitern eines idealen, feudalen und christlichen Geschlechterverhaltnisses auf die biblische Paradiesgeschichte zuruck. Der Gral ist als Korrekturvorschlag des christlichen Konfliktes zwischen Erbschuld und Liebe gestaltet, d.h. als den Menschen von Gott gegebene Moglichkeit, die Sexualitat zu entkulpabilisieren. Der Erzahler schlagt den Brudermord Kains als alternatives Sundenfallgeschehen und die ‘ungenuht’ als alternativen Inhalt der Erbschuld vor. Die Figuren des Romans gruppieren sich um die Erlosung der sexuellen Liebe innerhalb des christlichen Glaubensgebaudes. Mit Parzivals Amtsantritt beim Gral nimmt Gott seine Diskussionsbereitschaft uber das Thema Sexualitat zuruck. Das am Ende des Romans wiederhergestellte Ideal ist die monogame Ehe, in der die Sexualitat zur Zeugung der Nachkommenschaft reglementiert und ihre lustvolle Erfahrung verboten ist. Die Zukunftsprognose Wolframs sagt der Liebe auch im Heidnischen ihren Untergang voraus. Im Traum einer christlichen Weltherrschaft kundet der Gralsroman vom Ende der Liebe in der Zivilisation. Der Weg Gawans ist als exemplarischer Weg eines Artusritters zur ‘werden minne’ gestaltet, d.h. zu der vom Erzahler utopisch entworfenen, angst- und schuldfreien Einstellung des Christen zur Sexualitat, zur Liebe und zur Frau.
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Wolfram entwirft einen Zusammenhang zwischen dem Sundenfallbericht und der Artusminne und fuhrt das Scheitern eines idealen, feudalen und christlichen Geschlechterverhaltnisses auf die biblische Paradiesgeschichte zuruck. Der Gral ist als Korrekturvorschlag des christlichen Konfliktes zwischen Erbschuld und Liebe gestaltet, d.h. als den Menschen von Gott gegebene Moglichkeit, die Sexualitat zu entkulpabilisieren. Der Erzahler schlagt den Brudermord Kains als alternatives Sundenfallgeschehen und die ‘ungenuht’ als alternativen Inhalt der Erbschuld vor. Die Figuren des Romans gruppieren sich um die Erlosung der sexuellen Liebe innerhalb des christlichen Glaubensgebaudes. Mit Parzivals Amtsantritt beim Gral nimmt Gott seine Diskussionsbereitschaft uber das Thema Sexualitat zuruck. Das am Ende des Romans wiederhergestellte Ideal ist die monogame Ehe, in der die Sexualitat zur Zeugung der Nachkommenschaft reglementiert und ihre lustvolle Erfahrung verboten ist. Die Zukunftsprognose Wolframs sagt der Liebe auch im Heidnischen ihren Untergang voraus. Im Traum einer christlichen Weltherrschaft kundet der Gralsroman vom Ende der Liebe in der Zivilisation. Der Weg Gawans ist als exemplarischer Weg eines Artusritters zur ‘werden minne’ gestaltet, d.h. zu der vom Erzahler utopisch entworfenen, angst- und schuldfreien Einstellung des Christen zur Sexualitat, zur Liebe und zur Frau.