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Die Errichtung der Russischen Gefangnisgesellschaft im Jahre 1819 war das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen fuhrender Vertreter der in Russland tatigen britischen Evangelisationsbewegung, die sowohl das religiose Leben in der russischen Metropole als auch die sozialpolitischen Absichten des Zaren Alexander I. massgeblich beeinflusste. In den ersten Jahren ihres Bestehens war die Russische Gefangnisgesellschaft die bedeutendste kontinentaleuropaische Sozietat ihrer Art. Es gelang ihr innerhalb weniger Jahre, das europaische Russland mit einem Netz von Gefangniskomitees zu uberziehen, die in dem Bemuhen um die Humanisierung des russischen Strafvollzugs Beachtliches leisteten. Dem 1828 gegrundeten Moskauer Komitee kam wegen der zentralen Lage Moskaus im Bereich des russischen Verbannungswesens besonderes Gewicht zu. Das tatigste Mitglied dieses Komitees war der deutsche Arzt F.J. Haas, der zu seiner Zeit bedeutendste Verfechter einer Humanisierung der russischen Verbannungspraxis. Seine Kontakte zur British and Foreign Bible Society beleuchten exemplarisch die enge Beziehung, die in Russland zwischen Gefangnisreform- und Bibelbewegung bestand.
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Die Errichtung der Russischen Gefangnisgesellschaft im Jahre 1819 war das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen fuhrender Vertreter der in Russland tatigen britischen Evangelisationsbewegung, die sowohl das religiose Leben in der russischen Metropole als auch die sozialpolitischen Absichten des Zaren Alexander I. massgeblich beeinflusste. In den ersten Jahren ihres Bestehens war die Russische Gefangnisgesellschaft die bedeutendste kontinentaleuropaische Sozietat ihrer Art. Es gelang ihr innerhalb weniger Jahre, das europaische Russland mit einem Netz von Gefangniskomitees zu uberziehen, die in dem Bemuhen um die Humanisierung des russischen Strafvollzugs Beachtliches leisteten. Dem 1828 gegrundeten Moskauer Komitee kam wegen der zentralen Lage Moskaus im Bereich des russischen Verbannungswesens besonderes Gewicht zu. Das tatigste Mitglied dieses Komitees war der deutsche Arzt F.J. Haas, der zu seiner Zeit bedeutendste Verfechter einer Humanisierung der russischen Verbannungspraxis. Seine Kontakte zur British and Foreign Bible Society beleuchten exemplarisch die enge Beziehung, die in Russland zwischen Gefangnisreform- und Bibelbewegung bestand.