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Schriftsteller, die ausgebildete und praktizierende Arzte waren, sind in der Literatur der Moderne keine Seltenheit. In den Werken von Gottfried Benn, Alfred Doblin oder Arthur Schnitzler finden sich immer wieder kritische Auseinandersetzungen mit der klassischen Schulmedizin. Auch das Romanwerk des Schriftstellers Ernst Weiss (1882-1940) - ein enger Vertrauter Franz Kafkas - ist gepragt von solcher naturwissenschaftlich-literarischer Doppelbegabung. Weiss wirft haufig die Frage auf, wie weit der Arzt als Wissenschaftler seinem Drang nach Erkenntnis folgen darf: Wo hort Wissenschaft auf, dem Menschen zu dienen? Wo beginnt sie sich zu verselbstandigen und wird zum menschenverachtenden Automatismus? Die vorliegende Arbeit geht diesem Aspekt nach. Ausgangspunkt ist die These, dass sich Weiss sehr kritisch mit Emile Zolas Theorie des -Roman experimental- auseinandergesetzt hatte. Zola hatte darin gefordert, die Methoden der Physiologie auf die Literatur zu ubertragen.
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Schriftsteller, die ausgebildete und praktizierende Arzte waren, sind in der Literatur der Moderne keine Seltenheit. In den Werken von Gottfried Benn, Alfred Doblin oder Arthur Schnitzler finden sich immer wieder kritische Auseinandersetzungen mit der klassischen Schulmedizin. Auch das Romanwerk des Schriftstellers Ernst Weiss (1882-1940) - ein enger Vertrauter Franz Kafkas - ist gepragt von solcher naturwissenschaftlich-literarischer Doppelbegabung. Weiss wirft haufig die Frage auf, wie weit der Arzt als Wissenschaftler seinem Drang nach Erkenntnis folgen darf: Wo hort Wissenschaft auf, dem Menschen zu dienen? Wo beginnt sie sich zu verselbstandigen und wird zum menschenverachtenden Automatismus? Die vorliegende Arbeit geht diesem Aspekt nach. Ausgangspunkt ist die These, dass sich Weiss sehr kritisch mit Emile Zolas Theorie des -Roman experimental- auseinandergesetzt hatte. Zola hatte darin gefordert, die Methoden der Physiologie auf die Literatur zu ubertragen.